Wer diesen Blog verfolgt weiß, dass ich großer Verfechter des Sports während der Schwangerschaft bin. Für eine Geburt muss man fit sein, und danach auch. Und wer später wieder zur alten Ausdauer und Kraft zurück finden will sollte auch nicht ein Jahr lang zur Couch Potato werden. Hier kommt der Rollentrainer ins Spiel – Denn bei aller Liebe zum Sport gibt es aber auch Sportarten, die in der Schwangerschaft pausieren müssen. Handball im Ligabetrieb, Trampolin springen, Paragliding oder wie bei mir Eishockey im Ligabetrieb sind zwar großartig – aber die Verletzungsgefahr von Mutter und Kind ist einfach zu hoch.

Und dann gibt es noch die Sportarten, bei denen man Abwägen muss. Sicher kann man auch schwanger noch prima mit dem Hollandrad zum Einkaufen fahren – aber Rennrad fahren? Mir war auch das zu gefährlich. Das war erstmal nicht schlimm, denn schwanger stand eh kein Triathlon an und ich konnte ja weiter in die Crossfit Box gehen und Gewichte stemmen, rudern und mit meinem Körpergewicht arbeiten. Corona hat mir nun aber zu einer neuen Alternative verholfen, die ich Schwangeren wirklich ans Herz legen kann: Den Rollentrainer.

Home workouts, aber digitalisiert

Wenn man an „home workouts“ denkt, kamen einem 2019 wahrscheinlich noch recht piefige Bilder in den Sinn. Jane Fonda, Videokassetten, Kettler-Fahrrad und Aerobic im Keller. Wer schon länger im HIIT (High Intensity Intervall Training) unterwegs war dachte vielleicht noch an Freeletics im Park. Aber im Jahr 2020 ist alles anders. Peloton hat nicht umsonst einen Steilen Weg an der Börse hinter sich – in Zeiten von Corona haben die Menschen sich zu Hause bewegt. Aber digitalisiert, in Gruppen und mit echtem Trainer per Video. 

So habe auch ich mich auf die Rolle getraut – und mein Rennrad in einen Smart-Rollentrainer eingespannt. Der Rollentrainer gehört eigentlich dem Herzmann, damit er sich auf die alljährliche Mallorca Rennrad-Tour vorbereiten kann, wenn es hier im Rheinland noch regnet. Mich hat das Fahren im Keller nie sonderlich interessiert – bis es mir wirklich an Bewegung mangelte. Auch mit dem App „Zwift“ konnte ich nichts anfange (kann ich bis heute nicht), das ist mir alles nicht real genug. Die anderen Leute, die dort fahren, als Avatar zu sehen bringt mir keinen Ansporn. Doch dann kam TACX um die Ecke – denn ich hatte da noch einen Gutschein Code und war somit gewillt noch etwas neues zu testen.

Wer oder was ist ein Rollentrainer?

Ein Rollentrainer für Rennräder ist ein innovatives Trainingsgerät, das speziell für Fahrradfahrer entwickelt wurde, um das Indoor-Training zu intensivieren. Ursprünglich stammt die Idee für Rollentrainer aus der Notwendigkeit, auch bei ungünstigen Wetterbedingungen oder während der Wintermonate effektiv trainieren zu können. Jeder der schon einmal Rennrad gefahren ist weiß, wie rutschig die schmalen reifen bei Regen- und Herbstwetter sind. Das ist bei den Geschwindigkeiten beim Rennradfahren einfach ein riesiges Gefahrenpotential.

Der Rollentrainer besteht in der Regel aus einem stabilen Gestell, auf das das Rennrad montiert wird, und einer Walze, die mit dem Hinterrad des Rades in Kontakt steht. Durch diese Anordnung ermöglicht der Rollentrainer dem Fahrer, in seinen eigenen vier Wänden zu trainieren, indem er das Hinterrad des Rades auf die Walze legt. Anders als bei stationären Fahrradtrainern bleibt das Vorderrad dabei frei und ist nicht fixiert, was dem Fahrer das Gefühl eines realistischeren Fahrerlebnisses vermittelt. Außerdem verfügt die Rolle hinten mittlerweile über elektrische Bremsen und Antrieb so dass auch Berg-auf und Berg-ab fahren realistisch nachgestellt werden kann.

Diese Trainingsgeräte haben zwar wie gesagt ihren Ursprung in der Notwendigkeit von Profi-Radsportlern, das Training unabhängig von den äußeren Witterungsbedingungen durchführen zu können. Rollentrainer haben sich jedoch inzwischen zu einem beliebten Werkzeug für Radfahrer aller Niveaus entwickelt. Sie ermöglichen ein zielgerichtetes Training, indem sie verschiedene Widerstandsstufen bieten, die den individuellen Fitnesszielen und Trainingsplänen angepasst werden können. So können Fahrer gezielt ihre Ausdauer, Kraft und Trittfrequenz verbessern.

Der Rollentrainer ist somit nicht nur eine Lösung für schlechtes Wetter, sondern auch ein vielseitiges Werkzeug für Radfahrer, die ihre Leistungsfähigkeit steigern und ihre Trainingseinheiten flexibler gestalten möchten – oder eben für Schwangere, die sich der Gefahr der Straße nicht mehr aussetzen möchten.

Smarte Rollentrainer und Apps

Fahrrad auf Rollentrainer - sicheres training auch in der Schwangerschaft.
Nur gute Erfahrungen – mit den modernen Smart Rollentrainern.

Mit der App und dem Trainer von TACX (und anderen Herstellern) kann man verschiedene Routen aus Europa fahren – den Mont Ventoux hoch, an der Costa Brava entlang oder lieber durch die Ardennen?! Alles kein Problem. Der Rollentrainer ist an Handy oder Tablet angeschlossen (Bluetooth oder Wlan, je nach Modell) und erkennt wo man sich auf der Strecke befindet. Entsprechend bremst oder beschleunigt die Rolle das Hinterrad und man muss sich anstrengen als würde man die Steigung gerade wirklich hochfahren. Achtung: Vor Jahren gab es vor allem „freie Rollentrainer“ – um die geht es mir hier nicht. Die sind auch toll, aber bieten einer Schwangeren nicht den Vorteil des festen Standes.

Der größte Clou aber ist, das TACX für die Routen Videos anbietet, die gleichzeitig laufen. Man sieht also keine am Computer erschaffenen Nachbauten von Städten sondern echte Aufnahmen – sieht das Meer, die Berge, die Pflanzen. Man kann sich dann richtig reindenken in die Situation. So real ist alles. Und es macht fast so viel Spaß wie draußen fahren.

Wenn das nicht genug ist, können zusätzlich noch Trainingspläne aktiviert und Fitnesstests gefahren werden. So kann man sich eine gute Ausdauer aufbauen, ohne das Rad auch nur einmal auf die Straße zu stellen.

Sicher trainieren in der Schwangerschaft dank Rollentrainer

Aber wo ist jetzt der Bogen zur Schwangerschaft? Nun – dank den Fortschritten der Digitalisierung und der Möglichkeit echte Routen zu fahren kann man auf den Dingern einfach echt sicher trainieren, ohne das Langeweile aufkommt, weil man an die Kellerwand guckt. 

Durch das Einspannen des Rennrades in der festen Rolle steht es sicher. Der dicke Bauch – wenn er auch vielleicht beim Aufsteigen stört – führt nicht zu Ungleichgewicht beim Lenken oder Fahren. Auch kann einen kein Auto umfahren, das plötzlich durch die Kellertür kommt. Man muss nicht mal einen Helm aufsetzen. Einfach sicher trainieren – und fit bleiben für die Geburt und danach.

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Das Fahrrad im TACX Genius Smart den ich habe.

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Author

36. Mama vom Mausebär. Weltenbummler, fest verankert in und um Köln. Crossfitter und Eishockeyspielerin. Ernährungs-Besserwisser.

5 Comments

  1. Ich muss echt zugeben, dass ich solche Rollentrainer bis eben gar nicht kannte! Heimtrainer sind mir bekannt, aber in der Art durchs Zimmer radeln, sehe ich gerade zum ersten Mal! Tolle Idee und vor allem auch gut nutzbar, wenn es jetzt immer häufiger nasskalt draußen ist!

    Liebe Grüße
    Jana

  2. Liebe Katharina,

    das ist ein super Beitrag! Ich habe während meinen Schwangerschaften auch regelmäßig Sport gemacht und dieses Workout hätte mir sehr viel Spaß gemacht. Ich liebe nämlich Radfahren und dieses Training kann man super von zu Hause aus machen.

    Hab einen schönen Abend!
    lg
    Nena

  3. Mir waren sie auch völlig neu, aber wirklich sinnvoll für schlechte Wetter-Perioden. LG Romy

  4. Liebe Katharina,
    Ich finde es toll, dass du dafür wirbst, in der Schwangerschaft fit zu bleiben – und sich ausreichend zu bewegen. Das tut Körper und Geist einfach gut. So eine Fahrrad-Rolle fürs Rennrad haben wir auch daheim, mein Freund ist leidenschaftlicher Rennrad-Fahrer. Vielleicht sollte ich das auch mal ausprobieren 😉
    Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap

  5. Hi Katharina,
    beim lesen der Überschrift dachte ich zuerst, dass dieser Artikel sicher etwas für eine schwangere Freundin von mir ist.
    Zum Glück habe ich ihr diesen nicht ungelesen weitergeleitet, denn dieser hat mich dazu animiert, dass ich mein altes ungenutztes Rennrad nicht verkaufe, sondern lieber mit dem von dir verlinkten Artikeln zum Hometrainer umrüste.
    Schließlich muss ich für den Sommer und die etlichen Tandemtouren fit sein
    LG
    Stephan von Blindfuchs.de

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