Heute gibt es endlich wieder ein Rezept – die Sauerteig Pizza! (Oder schreibt man Sauerteigpizza?) Richtig gute Pizza ist halt einfach lecker. Und ich glaube es gibt wenige Familien, in denen nicht gern Pizza gegessen wird. Nun ist bestellen aber oft nicht günstig und auch alles andere als „italienisch“ – und mit der ganzen Familie ins Restaurant ist, abgesehen von der Corona-Lage, auch nicht immer möglich.
Pizza macht mal also häufig und gern selbst. So kann jeder seinen Lieblingsbelag haben, man muss sich nicht für eine Variante entscheiden, und es hat so viel Käse drauf platz wie man eben essen möchte. Also viel.
Andererseits ist selbstgemachte Pizza auch oft nicht so knusprig. Der Teig nicht so schmackhaft. Und das ist schade – denn eigentlich ist es gar nicht so schwer. Die Tricks sind ein guter Hefeteig – am besten ein Sauerteig (oder auf Influencer-Denglisch: Die Sourdoug Pizza) und ein bis zum Anschlag aufgeheizter Ofen. Denn wie auch beim Brot gibt die Bräunung der Kruste dem Teig so richtig Geschmack mit.
Grill, Ofen oder Pizzastein?
Da alle Pizza mögen, gibt es auch eine Milliarde Zubehör. Ob man das alles braucht ist fraglich. Wer einen Pizzastein hat oder besitzen möchte, der ist gut beraten sich einen zu kaufen der möglichst viel Platz in Ofen oder Grill einnimmt. Dann muss man beim Pizza backen nicht so sehr auf die Größe des Teiges achten. Ein Stein ist super, weil er viel Hitze speichert. Wenn das Blech richtig heiß ist, bevor man die Pizza draufschiebt, geht das aber auch.
Da Gas- und Holzkohlengrills oft sehr viel heißer werden können als der Backofen sind diese auch zu beliebten Pizzaöfen avanciert. Man kann sich für die stärkere Oberhitze einen Pizzaaufsatz dazu kaufen, hier tut’s aber auch ein Stein oder Carbonstahlblech. Hauptsache heiß und kein Rost durch das etwas durchtropfen kann. Backpapier solltet ihr auf dem Grill wegen der Brandgefahr nicht unterlegen.
Wenn es auf dem Pizzaschieber klebt, versucht es mit etwas dickerem Teig und reibt von unten genug Mehl auf. Alternativ hilft auch Hartweizengrieß oder Polenta auf der Unterseite des Teigs, damit dieser nicht auf der Arbeitsplatte oder dem Pizzaschieber haftet und vermanscht.
Sauerteig statt gekaufter Hefe
Nun aber zum Wesentlichen: Der richtige Teig muss es sein. Sauerteig hat den Vorteil, dass er einfach ordentlich Geschmack mitbringt. Ich habe vom Brot backen sowieso immer Anstellgut parat – manchmal reicht sogar der Rest vom Anfüttern noch für einen Pizzateig, dann stell ich diesen nichtmal neu an. Ähnlich wie bei den Sourdough Pancakes. Ich nehme Roggensauerteig, weil mir dieser am besten schmeckt. Natürlich geht aber auch “schnöder” Weizensauerteig oder einer mit Dinkel.
Wer keinen Sauerteig zu Hause hat, der kann sich auch mit der entsprechenden Menge frischer Hefe behelfen. Dafür am Anfang 50g warmes Wasser beiseite stellen und darin die Hefe (ca. 7g) auflösen – statt des Sauerteigs dann diese Mischung zugeben. Wer es neu probieren will, der lernt hier wie man Sauerteiganstellgut selbst machen kann – das braucht aber seine Zeit.
Nun aber ab in die Küche, hier kommt das Rezept für Teig und Sauce. Belag beim Einkauf nicht vergessen… Unsere Favoriten sind für die Kinder immer Margarita – und für uns guter Mozzarella, Parmaschinken und Rucola; gerne auch Champignons oder Sucuk (türkische Rindersalami) und mittelscharfe Jalapeños.
Das Rezept: Sauerteig Pizza
Selbst gemachte Pizza mit knusprigem, schmackhaften Boden? Kein Problem mit Sauerteig und einem richtig heißen Ofen! Hier lernst Du wie es geht.

Aus 30g Anstellgut, 60g Mehl und 60g warmem Wasser den Sauerteig in einem Glasbehältnis ansetzen. Das Glas an einen warmen Ort stellen und warten bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Mehl und warmes Wasser mischen und 15 Minuten stehen lassen.
Sauerteig und Polenta dazu geben und gut mischen. Nochmal 30 Minuten stehen lassen.
Jetzt in der Küchenmaschine mit Knethaken 20min auf niedrigster Stufe kneten. Nach 10-15min können Olivenöl und Salz hinzugegeben werden.
Den Teig abdecken und an einem warmen Ort mindestens 4 Stunden ruhen lassen. Gegebenenfalls immer wieder etwas Luft "rausboxen" und den Teig vom Rand in die Mitte falten.
Den Teig in 4 bleichgroße Portionen aufteilen und in der Küche abgedeckt bis zur Nutzung gehen lassen.
Die geschälten Tomaten abtropfen und mit allen anderen Zutaten in Küchenmaschine / Mixer / Zauberstab pürieren und abschmecken.
Ofen (oder Grill) auf 250 Grad oder mehr vorheizen, Blech oder Pizzastein bereits im Ofen / auf dem Grill.
Arbeitsfläche gut mehlen und eine Teigportion vorsichtig auf das Mehl heben.
Den Teig dann entweder vorsichtig platt schieben (nicht ausrollen - dann ist die Luft raus) oder über beide Hände legen und die Schwerkraft nutzen um den Teig dünn zu kriegen. Der Rand sollte ca. 1cm dick bleiben, in der Mitte wenige Millimeter.
Teig auf ein Backpapier oder eine "rutschige" Unterlage legen (damit sie gut in den Ofen gleitet).
Nun nach belieben belegen (nicht zu viel Käse und nicht zu viel rohes Gemüse - sonst wird es zu feucht-fettig und nicht knusprig).
Pizza mit Papier auf den heißen Stein / das heiße Blech ziehen und bei Ober & Unterhitze kurz backen. Der Rand sollte gut aufgehen und golden werden - je heißer desto kürzer.
Bon Appetit!
Ingredients
Directions
Aus 30g Anstellgut, 60g Mehl und 60g warmem Wasser den Sauerteig in einem Glasbehältnis ansetzen. Das Glas an einen warmen Ort stellen und warten bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Mehl und warmes Wasser mischen und 15 Minuten stehen lassen.
Sauerteig und Polenta dazu geben und gut mischen. Nochmal 30 Minuten stehen lassen.
Jetzt in der Küchenmaschine mit Knethaken 20min auf niedrigster Stufe kneten. Nach 10-15min können Olivenöl und Salz hinzugegeben werden.
Den Teig abdecken und an einem warmen Ort mindestens 4 Stunden ruhen lassen. Gegebenenfalls immer wieder etwas Luft "rausboxen" und den Teig vom Rand in die Mitte falten.
Den Teig in 4 bleichgroße Portionen aufteilen und in der Küche abgedeckt bis zur Nutzung gehen lassen.
Die geschälten Tomaten abtropfen und mit allen anderen Zutaten in Küchenmaschine / Mixer / Zauberstab pürieren und abschmecken.
Ofen (oder Grill) auf 250 Grad oder mehr vorheizen, Blech oder Pizzastein bereits im Ofen / auf dem Grill.
Arbeitsfläche gut mehlen und eine Teigportion vorsichtig auf das Mehl heben.
Den Teig dann entweder vorsichtig platt schieben (nicht ausrollen - dann ist die Luft raus) oder über beide Hände legen und die Schwerkraft nutzen um den Teig dünn zu kriegen. Der Rand sollte ca. 1cm dick bleiben, in der Mitte wenige Millimeter.
Teig auf ein Backpapier oder eine "rutschige" Unterlage legen (damit sie gut in den Ofen gleitet).
Nun nach belieben belegen (nicht zu viel Käse und nicht zu viel rohes Gemüse - sonst wird es zu feucht-fettig und nicht knusprig).
Pizza mit Papier auf den heißen Stein / das heiße Blech ziehen und bei Ober & Unterhitze kurz backen. Der Rand sollte gut aufgehen und golden werden - je heißer desto kürzer.
Bon Appetit!

Disclaimer
In diesem Artikel sind Affiliate Links enthalten. Solltest Du das beschriebene Produkt über einen dieser Links erwerben, bekomme ich eine kleine Provision die in den Erhalt der Website fließt. Für dich entstehen dadurch keinerlei Kosten – der Preis des Produktes bleibt gleich. Ich danke Dir dass Du mich und mein Hobby „Windeln und Workouts“ bei Nutzung der Links unterstützt.
Von den Büchern habe ich 2 aus der Bibliothek, 3 selbstgekauft und 5 Leseexemplare erhalten.
7 Comments
Das kann ich mir super köstlich vorstellen – Pizza mit Sauerteigboden habe ich bisher noch nicht ausprobiert, aber auf dem Weihnachtsmarkt hier gibt es immer so köstliche Sauerteigfladen mit Rahm und Schinken. Daran fühlte ich mich gerade erinnert und werde mir mal dein Rezept gleich auf Pinterest merken.
Liebe Katharina,
da bekommt man sofort wieder Lust auf selbst gemachte Pizza. Die wir auch sehr gern selber machen. Schön finde ich auch, dass man die Zutaten, die man gekauft hat, durchstreichen kann in Deinem Artikel. Praktisch.
Herzliche Grüße
Vivienne
Ich stell mir die Pizza mit dem Sauerteig richtig lecker vor! Bei mir müssten definitiv Pilze und Mozzarella drauf liegen, dann wäre ich glücklich! So einen Pizzastein müssten wir uns auch mal anschaffen, ist es glaube ich wert!
Liebe Grüße
Jana
Hi Katharina,
selbstgemachte Pizza mit Sauerteig stelle ich mir richtig lecker vor!
Da ich seit Corona deutlich mehr Zeit in meiner Küche verbringe bin ich auch Experimenten gegenüber nicht abgeneigt und diese Idee hat etwas…
Einen Pizzastein habe ich zwar noch nicht, sollte aber kein Problem sein, wenn ich die Zutaten kaufe auch gleich so einen Stein mit zu bestellen.
Ich bin schon sehr gespannt ob die Pizza am Ende wirklich so gut schmeckt wie das Wasser in meinem Mund es gerade vermuten lässt
LG
Stephan
Liebe Katharina,
Du hast genau angesprochen, warum ich so gut wie nie den Pizzateig selbst mache: Er ist oft nicht so knusprig und nicht so geschmacksintensiv. Dann nutze ich meist fertigen Teig – oder am liebsten bestelle ich die Pizza direkt beim Italiener. Allerdings habe ich bisher noch keinen Sauerteig ausprobiert, das werde ich mal in Angriff nehmen, vielleicht schmeckt mir das dann besser.
Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap
Hallo,
ich habe selbst noch keine Pizza mit eigenen Sauerteig gemacht. Aber ich werde das einmal ausprobieren. Danke für das Rezept, auch wieder Sauerteig hergestellt wird. Die sehen aber auch seh lecker aus.
Liebe Grüße
Julia
Hallo, 🙂
das klingt nach einem tollen Rezept. Da bekommt man doch sofort Hunger und einen mega Appetit auf eine leckere Pizza. Ich mag meine gerne mit Ruccola.
Als Boden haben wir meist Thunfischboden oder Blumenkohl-Boden gemacht. 😉