Ich bin ja grundsätzlich kein Fan von Fertiggerichten. Ich koche einfach sehr gerne selbst – ihr findet hier ja auch immer wieder Rezepte von mir (Rezepte durchsuchen). Was also tun, wenn man weiß dass eine Zeit auf einen zukommt in der niemand in der Familie Zeit und Muße hat gesund zu kochen? Das Wochenbett mit Neugeborenem und Kleinkind ist definitiv so eine Zeit – und auf die kann man sich dank der praktischen Erfindung des Tiefkühlers und dem “neudeutschen” Meal Prep (oder auch Vorkochen) auch ohne Knorr und Maggi prima vorbereiten.

Ich verlinke und erkläre euch heute 5 einfache und doch super leckere Gerichte (plus Variationen) die man prima für das Wochenbett vorkochen und einfrieren kann. Ein kleiner Wochenbett Essensplan, damit man wenn’s rund geht nur noch den Ofen oder die Mikrowelle anschmeißen muss. Los geht’s!

1. Lasagne

Lasagne kann man prima aufwärmen.

Lasagne fällt wahrscheinlich nicht nur mir als erstes zum Thema Wochenbett Meal Prep für die Stillzeit ein… Aber hier kommt einfach so viel gutes zusammen: Sie schmeckt am besten wenn die Sauce direkt in großer Portion gekocht wurde; sie sollte gut durchziehen können; sie ist mit Käse überbacken. Alles Pluspunkte! Und tatsächlich ist es auch gar nicht so schwierig – allerdings etwas zeitaufwendig.

Ich koche Lasagne ohne Rezept – weil ich es schon 100.000 Mal gemacht habe. Aber hier findet ihr ein sehr gutes. Ich würde dem Rezept von Kitchenstories noch Mozzarella zum Überbacken hinzufügen (ich kann aber auch nie genug Käse haben) und ich gebe immer noch ca. 1 EL Balsamico an die Bolognesesauce, sowie eine Messerspitze Zimt. (Ja, ihr habt richtig gelesen – Zimt. Achtung: Wirklich nur eine Messerspitze.)

Für das gute Gewissen kann man natürlich auch mehr Gemüse in die Sauce schnippeln. Es sollte nur darauf geachtet werden das Gemüse wirklich fein zu würfeln. Bei mir ist immer Staudensellerie und Karotte mit drin.

2. Taco Mix / Wraps

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Das praktische an dieser Form des Wochenbett Meal Prep ist, dass man die Mahlzeit vorher gar nicht wirklich kocht. Alles was in den Tacho / Wrap soll, wird gewürfelt und gewürzt und dann wie bei einer Frosta-Packung in einen großen Zip-Lock Beutel gegeben. Wer also im Sommer schwanger ist und keine Lust hat im Mutterschutz am brutzelnden Herd zu stehen – der fragt seine/n Partner*in oder macht solche Stir-Fry Päckchen für das Wochenbett Meal Prep fertig. Der Inhalt muss dann nur in der Pfanne mit Olivenöl und 150ml Wasser gegart werden, Wraps auf den Tisch stellen und fertig. (Wraps halten sich auch ewig, die kann man also auch im Voraus kaufen und im Notfall ebenfalls einfrieren.)

Hier ein Mix für leckere Hawaiian Chicken Tacos:

  • 400-500g Hähnchenbrustfilet (gewürfelt)
  • 1 Dose Ananas in Würfeln, abgetropft
  • 1 Jalapeño / Chilischote ohne Kerne, fein gehackt
  • 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 1 mittelgroße rote Zwiebel, fein gehackt
  • je ein Teelöffel Cumin, Salz und Paprikapulver (rosenscharf)
  • je ein Esslöffel Senf und Sriracha Sauce
  • ein Spritzer Zitronensaft

Natürlich sind auch diverse andere Taco und Wraps Mischungen als Meal Prep möglich. Mit frischem Koriander, etwas Limette oder Sour Cream wird es sogar richtig fancy ohne Aufwand.

3. Ofengemüse (mit oder ohne Fleischbeilage)

Kürbis als Ofengemüse.

Das Ofengemüse funktioniert nach einem ganz ähnlichen Prinzip wie die Wraps, aber ist noch simpler. Allerdings braucht man eine große Auflaufform mit Deckel – so wie diese – damit man wirklich nur den Deckel abnehmen und das Essen in den Ofen stellen muss. Wer stillt wird viel Hunger haben und sollte auch Essen – damit man im Wochenbett nicht nur zu Snacks greift kann man sich genug Gemüse vorbereiten.

Das Gemüse wird einfach nur geputzt und in gleichmäßige Stücke geschnitten, damit der Garpunkt ähnlich ist und nichts matschig wird. Danach in einer großen Salatschüssel alles mischen und würzen – ich nutze dafür neben Olivenöl, Salz und Pfeffer auch gern Oregano oder Rosmarin, Knoblauch, Ingwer und / oder Koriander, Chili und Paprikapulver.

Folgende Gemüsekombinationen schmecken mir besonders gut:

  • Drillinge (kleine Kartoffeln), Möhren, Zucchini
  • Aubergine, Zucchini, (rote) Paprika (ggfs. eine Dose gehackte Tomaten dazu)
  • Süßkartoffel, Paprika, Brokkoli
  • Kürbisschnitze, rote Zwiebel, Zucchini und Walnüsse (letztere nicht mit einfrieren und erst kurz vor Schluss auf das Blech werfen)

Wer dazu noch eine Proteinbeilage möchte kann Hähnchenbrustfilet, Hähnchenunterschenkel oder Frikadellen / Fleischbällchen gewürzt aber roh direkt mit einfrieren und im Ofen mit dem Gemüse zusammen garen.

4. Curry

Curry schmeckt gut und ist schnell aufgetaut.

Auch Curries schmecken immer dann am Besten, wenn sie ordentlich durchgezogen sind. Zum Glück kann man sie auch prima einfrieren. Es gibt Leute die frieren den Reis direkt mit ein – davon rate ich allerdings ab. Einen Topf Wasser mit Reis und Salz zum Kochen zu bringen schafft man auch in kürzester Zeit frisch. Gesund und bunt; und gute Kohlehydrate unterstützen Dich im Wochenbett und beim Stillen.

Die Welt der Curries ist bunt und groß – ich koche meist frei Schnauze. Geeignet für das Wochenbett Meal Prep sind sie eigentlich alle. Besonders gern mag ich die Varianten mit Kokosmilch, und definitiv gern auch mit einem Klecks Erdnussbutter oder Tahini. Ich mag es sehr scharf, allerdings kommt Chili bei mir frisch in den Topf, bzw. direkt ihn den Teller. Das ist sonst etwas unberechenbar und nicht unbedingt für alle Familienmitglieder geeignet. In der folgenden Liste findet ihr 3 Curry Versionen die mir besonders gut schmecken:

5. Chili con (oder sin) Carne

Es wiederholt sich ein bisschen, oder? Aber so ist das halt mit Rezepten die man gut einfrieren kann: Am besten mit Sauce und überhaupt alles in einem Topf. So geht das natürlich auch mit dem Chili con Carne. Oder sin Carne. Oder con Sojahack. – Je nachdem was ihr bevorzugt. Zum Glück wissen wir ja mittlerweile dass die Geschichte mit den blähenden Lebensmitteln beim Stillen Quatsch ist – da kann man also auch Böhnchen essen.

Folgendes ist bei mir im Chili con Carne drin, in dieser Reihenfolge geht es auch in den Topf:

  • 1 EL Tomatenmark (anbraten in Olivenöl)
  • 2-3 Knoblauchzehen, gehackt
  • 2 mittelgroße Zwiebeln, gehackt
  • 500g gutes Rinderhackfleisch (oder Sojahack oder gemischt), gut anbraten
  • 400ml Rinderfonds nach und nach zum ablöschen (während des Anbratens)
  • 1-2 rote Paprika, gewürfelt
  • 1 Dose Kidneybohnen
  • ggfs. 1 Dose Chilibohnen
  • 1 Dose Mais
  • 400g / 1 Brick passierte Tomaten
  • 400g / 1 Dose gehackte Tomaten
  • 1/2 TL Cayenne Pfeffer (gemahlen)
  • 1 TL Kreuzkümmel (gemahlen)
  • 1/2 TL Koriander (gemahlen)
  • 1/2 TL Ingwer (gemahlen)
  • 2 EL Paprikapulver (süß oder scharf, nach Geschmack)
  • 1/2 TL Chilipulver (oder Flocken)
  • 1 Prise Zimt
  • etwas Salz & Pfeffer nach Geschmack

Wenn alles drin ist, gut und gern ne Stunde auf niedriger Stufe und mit Deckel ganz leicht köcheln lassen und ab und zu rühren. Abkühlen lassen und einfrieren.

Servieren kann man das ganze dann einfach so oder mit frischem Brot. Richtiges „Comfort food“ – genau sowas kann man im Wochenbett gebrauchen.

Mealprep im Wochenbett fängt auf was früher das Dorf machte

In früheren Zeiten war das Wochenbett eine ganz besondere Zeit für frischgebackene Mütter. Es war eine Zeit der Ruhe und Erholung nach der Geburt, in der die Mutter vom gesamten Dorf umsorgt und unterstützt wurde. In dieser Zeit stand die junge Mutter im Mittelpunkt, und es war selbstverständlich, dass sich die Nachbarn und Verwandten um sie kümmerten.

In den Tagen und Wochen nach der Geburt brachten die Nachbarinnen Essen für die junge Mutter und ihre Familie. Diese Tradition des Fürsorgens und der Unterstützung war von großer Bedeutung, da die Mutter Zeit und Ruhe brauchte, um sich von der Geburt zu erholen und sich auf das Stillen und die Betreuung des Neugeborenen zu konzentrieren.

Das Essen, das von den Nachbarinnen gebracht wurde, wurde oft als „Meal Prep“ betrachtet, da es der Mutter ermöglichte, sich nicht um das Kochen kümmern zu müssen und sich stattdessen voll und ganz auf die Bedürfnisse des Babys zu konzentrieren. Dieses Konzept des Meal Preps im Wochenbett hat also eine lange Geschichte und steht für die Gemeinschaft und die gegenseitige Unterstützung, die in früheren Zeiten üblich war.

Heutzutage, in unserer modernen Gesellschaft, mag es keine so ausgeprägte Gemeinschaftstradition des Wochenbetts mehr geben. Dennoch ist die Idee des Meal Preps in dieser besonderen Zeit immer noch äußerst relevant und wichtig. Indem wir uns vor der Geburt darauf vorbereiten, gesunde und nahrhafte Mahlzeiten vorzubereiten und einzufrieren, können wir die Zeit im Wochenbett nutzen, um uns ganz auf die Bedürfnisse unseres Babys zu konzentrieren, ohne uns um die tägliche Kocherei kümmern zu müssen.

MealPrep ist Selbstfürsorge im Wochenbett

Meal Prep im Wochenbett ist nicht nur eine praktische Möglichkeit, um den stressigen Alltag als frischgebackene Mutter zu erleichtern, sondern auch eine Möglichkeit, uns an die Fürsorge und Unterstützung zu erinnern, die in früheren Zeiten selbstverständlich war. Es erinnert uns daran, dass es in Ordnung ist, Hilfe von anderen anzunehmen und uns selbst die Zeit zu geben, die wir brauchen, um uns zu erholen und uns auf unsere neue Rolle als Mutter einzustellen.

In unserer modernen Welt mögen wir nicht mehr von Nachbarinnen umgeben sein, die uns mit Essen versorgen, aber die Idee des Meal Preps im Wochenbett erinnert uns daran, dass wir immer noch eine Gemeinschaft um uns herum haben, die uns unterstützt und für uns da ist. Es erinnert uns daran, dass wir nicht alles alleine machen müssen und dass es in Ordnung ist, um Hilfe zu bitten.

Das Meal Prep im Wochenbett ist also nicht nur eine praktische Möglichkeit, sich den Alltag zu erleichtern, sondern auch eine Gelegenheit, uns mit der historischen Tradition der Fürsorge und Gemeinschaft zu verbinden. Indem wir uns Zeit nehmen, uns zu erholen und uns auf das Wohl unseres Babys zu konzentrieren, können wir diese besondere Zeit des Wochenbetts voll und ganz genießen und gestärkt in unsere neue Rolle als Mutter eintreten.

Was kocht ihr für das Wochenbett?

Wer sich auf Wochenbett vorbereitet isst lecker!
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Das waren meine Top 5 Gerichte für das Wochenbett Meal Prep, die man prima vorbereiten und im Tiefkühler aufbewahren kann. Habt ihr noch Tipps und Ideen, was dazu könnte? Was wollt ihr denn gern im Wochenbett essen? Oder kocht ihr trotz Stress und Müdigkeit immer frisch? Ich freu mich auf eure Kommentare!


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Author

36. Mama vom Mausebär. Weltenbummler, fest verankert in und um Köln. Crossfitter und Eishockeyspielerin. Ernährungs-Besserwisser.

4 Comments

  1. Ich habe mich damals bekochen lassen. Das kann mein Mann nämlich richtig gut. Mein Gott – ist auch schon über 18 Jahre her. Lauter leckere Tipps von dir. Auch ohne Wochenbett legga ;o).
    Liebe Grüße
    Sandra

  2. Liebe Katharina,
    wir hatten das Glück während der ersten Wochen mit Baby größtenteils von meiner Mutter bekocht zu werden – eine großartige Unterstützung.
    Die Idee, vorzukochen und einzufrieren, ist jedoch auch prima – auch für den Alltag mit Kind toll, denn auch da ist hin und wieder nicht viel Zeit für aufwendige Gerichte.
    Das Rezept für die Lasagne werde ich mal probieren, fleischfrei.
    Herzliche Grüße
    Anja von STADT LAND WELTentdecker

  3. Liebe Katharina,
    Ich liebe Wraps – die gibt es bei mir aber immer frisch. Tomate, Gurke und Salat schnippeln braucht ja nicht so viel Zeit, wenn man keine riesige Portion zubereitet. Dazu gibt es dann lecker frische Guacamole, das liebe ich. Lasagne habe ich ewig nicht mehr selbst gemacht, das wäre mal wieder an der Zeit. Und dass man Curry einfrieren kann – das wusste ich bisher nicht, auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen.
    Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap

  4. Mmmmmhhh auf Lasagne hätte ich auch mal wieder Appetit! Wir bereiten die auch immer in großer Menge zu, aber eingefroren haben wir sie noch nie, denn die Reste werden immer gleich am nächsten Tag verspeist! Essen für die Zeit vorzukochen finde ich eine gute Idee! Ich weiß gar nicht mehr, wie ich das damals geregelt hatte!

    Liebe Grüße
    Jana

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