Wie der regelmäßige Leser dieses Blogs weiß, bin ich aktuell wieder schwanger – und auch diesmal habe ich weiterhin trainiert. Aufgrund von Corona, daraus folgenden Lockdowns (und auch der Tatsache dass Schwangere, insb. Im letzten Trimester, einer sehr viel höhere Wahrscheinlichkeit für einen schweren Corona-Verlauf ausgesetzt sind) sah mein Trainingsplan allerdings diesmal ganz anders aus. Gruppentraining war die meiste Zeit abgesagt. Zum Glück durfte ich die MOVE IT MAMA App von Birte Glang für euch testen. (Disclaimer: Für den Test wurde mir die App kostenlos freigeschaltet – dies ist also unbezahlte Werbung.)

Der Sport kommt nach Hause

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Mit der MOVE IT MAMA App zu Hause trainieren

In der Schwangerschaft fit zu bleiben hat wahnsinnige Vorteile. Während der Schwangerschaft, aber auch für die Geburt und die Regeneration im Wochenbett und danach. Es war also natürlich wieder mein Ziel meinen Körper mit Sport zu stärken und zu tun was mir gut tut. Es war aber auch ungleich schwieriger als in meiner ersten Schwangerschaft. Man hat weniger Ruhe, wenn ein 2.5jähriger Mausebär noch um einen herumhüpft, und zugegebener Maßen auch weniger Motivation wenn man den Sport allein zu Hause machen muss weil die Box geschlossen ist.

Ich kann mir durchaus passende Trainingspläne schreiben. Ich habe mein Rennrad auf der Rolle, den Ruderergometer parat, Kurzhanteln und Matte sowieso. Aber die Motivation… die fehlte mir ohne meine Crew doch häufiger. Und hier kommt die MOVE IT MAMA App ins Spiel… Der Sport kommt zu Dir nach Hause ohne dass Du dir viele Gedanken um Trainingsplan und Abwechslung machen musst. Inklusive Musik, Erklärung und einer Prise Kalifornien.

MOVE IT MAMA im Test

Vielleicht habt ihr von der App schon mal gehört. Birte Glang, Schauspielerin und Gründerin, hat die App und das darin enthaltene Training mit Hilfe von Fitness- und Geburtsprofis entwickelt. Birte ging es in ihrer Schwangerschaft wohl ähnlich wie mir: Fit bleiben wollen in der Schwangerschaft – und verwirrt von den diametral auseinandergehenden Tipps und Angeboten für Schwangere. Letztes Jahr in der Show „Die Höhle des Löwen“ vorgestellt. Dort ist die App gut angekommen – konnte jedoch keinen Investor gewinnen. Aber das ist natürlich kein Grund aufzugeben. So gibt es die App nun, sie ist ausgereift, vollgestopft mit tollen Videos und bereits ziemlich beliebt.

Die App ist für die Schwangerschaft in die drei Trimester aufgeteilt und bringt Dir jede Woche einen eigenen kleinen Trainingsplan in Videoform. Während es im ersten Trimester noch etwas anstrengender ist, werden die Übungen nach und nach etwas leichter und konzentrieren sich auf die in der Schwangerschaft gern auftretenden „Schwachstellen“ wie zum Beispiel den schmerzenden unteren Rücken, wenn der Bauch schwerer wird.

Damit es nicht langweilig wird gibt es verschiedene Einheiten mit verschiedenen Zielen. Vom „Booty Booster“ über „Mamas Cardio Burn“ bis hin zu „Relax and Roll“. Dabei sind die Einheiten nicht sehr lang – 15 bis 30 Minuten – so dass man sie wirklich leicht im Tag unterbringen kann. Und wie sagt eine Testerin so schön im Trailer der App, den ihr unten sehen könnt: Mit dem richtigen Programm kann man in 15min mehr erreichen, als andere in einer Stunde. (Ein Satz übrigens, den uns auch mein Eishockey Trainer gern zurief wenn wir kurze aber intensive Einheiten auf dem Eis hatten…).

Booty und der Beckenboden

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Die Videos machen auch ein bisschen Fernweh… Sport in Kalifornien am Meer, statt im Keller?!

„Booty Booster“ klingt natürlich erstmal vor allem nach Knackpopo. Knackpopo sieht aber nicht nur gut aus sondern hat gerade in der Schwangerschaft und danach eine ganz besondere Bedeutung: Der große Pomuskel (Gluteus Maximus) und seine beiden kleineren Nachbarn (Gluteus Medius und Gluteus Minimus) brauchst Du nämlich nicht nur um deine Beine zu bewegen, sondern auch um den Beckenboden zu kippen. Ein gut trainierter Beckenboden und ein gut trainierter Po sollten Hand-in-Hand gehen um langfristige Schäden wie Inkontinenz durch Beckenbodenschwäche zu vermeiden. Diese Einheiten sind mir daher besonders wichtig. Außerdem fallen sie mir, dank der vielen Kniebeugen und Ausfallschritte aus meinem Gewichthebetraining und meiner starken hinteren Muskelkette, auch bei einigen Kilogramm Körpergewicht mehr noch relativ leicht…

Schwieriger fand ich Übungen für Beckenboden und Bauch – wie „Mamas Little Middle“ und „Mama Works the Floor“. Mein Bauch ist aber auch wirklich meine Schwachstelle. Ein Grund also, diese Einheiten wirklich durchzuziehen. Natürlich wird hier darauf geachtet, dass die geraden Bauchmuskeln nicht beansprucht werden, damit es nicht zu „coning“ oder Problemen mit einer Rektus Diastase kommt. Sit-ups zum Beispiel sind mir im Test nichtuntergekommen, und das ist gut so.

Jetzt wo mein Bauch schon gerutscht ist und das CTG leichte aber regelmäßige Wehen anzeigt trete ich beim Sport kürzer. Die „Relax and Roll“ Einheiten eignen sich dafür gut, wenn das ist für mich weniger Sport als eine aktive Auszeit. Gerade morgens ein guter Start in den Tag – denn so kurz vor der Geburt gibt’s noch einiges zu tun.

MOVE IT MAMA – mein persönliches Fazit

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Mir macht die App viel Spaß. Man kann den Videos gut und einfach folgen denn die Übungswechsel werden gut angekündigt und die Aufnahmen zeigen auch kleine Bewegungen in den Übungen genau. Die Musik ist relativ typisch für solche Videos und animiert gut. Ich wäre natürlich auch lieber in Kalifornien auf einer Dachterrasse, am Strand oder im Nationalpark – aber vom Keller aus hat man so immerhin einen schönen Ausblick.

Die benötigten Hilfsmittel wie Yoga-Matte, Gymnastikball und -band, leichte Kurzhanteln und eine Rolle haben vermutlich viele von euch zu Hause. Je nach Übung kann man hier aber auch auf die Hilfsmittel verzichten oder diese ersetzen. So dient die Rolle zum Beispiel auch schon mal als Stütze (nimm ruhig einen Stuhl) und selbst eine Kurzhantel kann man im Notfall durch eine Wasserflasche ersetzen, wenn man erstmal testen möchte ob man so einen Trainingsplan durchhält bevor man sich neue Hanteln kauft.

Die in Amerika gefilmten Videos sind ursprünglich auf Englisch aufgenommen worden. In der App hörst Du die englischen Ansagen, darüber liegt aber eine teilweise Synchronisation mit weiterführenden Erklärungen. Besondere Englischkenntnisse sind somit nicht erforderlich, man sieht im Video ja auch genau was zu tun ist. Etwas irritiert hat es mich nur zu Beginn – vielleicht weil ich es so nicht erwartet hatte.

Wenn alles gut läuft werde ich in wenigen Tagen in den Postnatalen Teil der App vordringen. Also die Trainingspläne für nach der Geburt. Hier hat das MOVE IT MAMA Team sowohl relaxende Einheiten für das Wochenbett als auch Rückbildungsgymnastik und Wiederaufbau von Kraft und Ausdauer entwickelt.Insgesamt wartet die App hier mit weiteren vier postnatalen Phasen auf, von Wochenbett über Rückbildung bis hin zum Aufbau und späteren sogenannten Mama Masterclass – wenn ich Birte Glauben schenken darf, werde sogar ich als Sportlerin dort richtig gefordert und auf meine Kosten kommen. 

Da eine aktive Rückbildung – in Absprache mit Arzt und Hebamme – unbedingt zu empfehlen ist, freue ich mich hier schon drauf. Vor allem da wir noch nicht wissen wie es mit Corona im Herbst weitergeht und ob Gruppenkurse wieder stattfinden kann ich einen guten und durchdachten Videokurs für die Rückbildung nur empfehlen. Ein Update gibt es dann hier im Artikel, wenn ich es testen konnte.

Alles in allem ist die App wirklich ein sehr gutes Rundum-Paket für das Training in der Schwangerschaft zu Hause. Man sieht und merkt schnell wie viel Mühe Birte Glang sich mit der Entwicklung gegeben hat. Absolut empfehlenswert.

Hier geht’s zur MOVE IT MAMA App:

Die App ist für Android (Link zum Appstore) und für iOS / Apple (Link zum Appstore) erhältlich.

Über die Website www.moveitmama.de kannst Du dich für eine Probewoche anmelden, danach kostet das Programm zwischen 99,99€ pro Jahr (im Jahresabo) und 203,88€ pro Jahr (im monatlichen kündbaren Abo für 16,99€ pro Monat).

Und hier bekommt ihr per Video noch einen schönen Einblick in Birtes Arbeit:

Author

36. Mama vom Mausebär. Weltenbummler, fest verankert in und um Köln. Crossfitter und Eishockeyspielerin. Ernährungs-Besserwisser.

5 Comments

  1. Hallo, ich finde es toll das es solche Apps gibt. Gerade seit dem Corona boomen die gewaltig, da die Fitnessstudios zu hatten und somit jeder zu Hause Bewegung machen kann. Ob es für jeden das Richtige ist ?? Für mich eher nix. Liebe Grüße Claudia

  2. Ich kenne Birte noch aus der Zeit bei Unter Uns und habe auch ihren Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“ gesehen! Die App finde ich sehr ansprechend, auch wenn ich selbst aktuell keinen Bedarf für Schwangerschaftsfitness habe! Aber fit sollte man immer sein, vor allem um dem Corona-Virus ein bisschen kontra zu bieten!

    Liebe Grüße
    Jana

  3. Dieser Artikel drückt meine Gedanken voll und ganz aus, dass richtige Bewegung während der Schwangerschaft unerlässlich ist. Wenn der Körper zu viel Krafttraining nicht ertragen kann, empfehle ich Ihnen, Yogamatten und Yogabälle zum Trainieren zu verwenden.

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