Gastbeitrag von Julia Neiss, 38 Jahre, Hypnobirthing Kursleiterin, zertifizierte Hypnoteurin, Hypnosetherapeutin, Kinderbuchautorin und selbst Mama von 5 Mädchen.

Hypnobirthing: Was ist das?

Was ist eigentlich „HypnoBirthing?“. Diese Frage wird mir immer wieder gestellt.Viele Menschen stellen sich darunter vor, hypnotisiert zu werden und dann eine Geburt ohne Schmerzen zu erleben. Doch ganz so einfach ist es nicht. Leider hab ich keinen Zauberstab, der dies ermöglicht.

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Mein Name ist Julia Neiss und ich bin HypnoBirthing-Kursleiterin.

Ich selbst durfte 5 Töchter auf die Welt bringen und mein Wissen als Hypnosetherapeutin für meine eigenen Geburten nutzen. Diesen Erfahrungsschatz darf ich nun mit meinen Kursteilnehmern und hiermit auch mit dir teilen.

Hypnobirthing – Die Theorie

In der Theorie ist HypnoBirthing recht schnell erklärt. HypnoBirthing ist ein Geburtsvorbereitungskurs der Gründerin Marie Mongan. Sie selbst ist Hypnosetherapeutin und hat ein Konzept mit einem Hintergrundwissen entwickelt, welches sich auf ein Buch von dem englischen Arzt Dr. Dick Read bezieht. In seinem Buch „Mutterwerden ohne Schmerz“ sorgte er bereits 1933 für großes Aufsehen. Er beschreibt, dass der Geburtsschmerz mit der Angst und der damit einhergehenden Anspannung verbunden ist. Die Theorie besagt: „Alle natürlichen Vorgänge im Körper sind schmerzfrei und die Geburt stellt keine Ausnahme dar.“

Im Klartext bedeutet das Folgendes: Je weniger Angst eine Mutter hat, desto weniger kommt es zu Verspannungen und daraus resultierendem Schmerz.

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Diese Theorie lässt sich beweisen, denn die Hormone Endorphine und Oxytocin sind starke Schmerzhemmer. Hohe Mengen dieser Hormone während den Geburtswellen, führen dazu, dass die Schmerzrezeptoren im Körper blockiert werden und das Gehirn das Schmerz-Signal nicht empfängt, oder als eine andere Empfindung z.B. Druck oder Ziehen wahrnimmt. Diese Hormone werden ausgeschüttet, sobald die Frau sich in Sicherheit fühlt.

Dafür braucht es eine liebevoll erlernte Geburtsvorbereitung. Auch der Geburtspartner wird auf die Geburt vorbereitet. Er kann der werdenden Mama eine wichtige Unterstützung sein. Denn das große Problem ist, dass Adrenalin und Stresshormone die Endorphine und das Oxytocin einschränken und somit die Schmerzen verstärken.

Zusammengefasst sind Endorphine und Oxytocin dein Freund, Adrenalin und Stresshormone dein Feind. (Hormone, unsere Helfer in allen Lebenslagen… Anm. d. R.)

Den Körper unter der Geburt unterstützen

Um zu lernen, möglichst viele Endorphine und Oxytocin auszuschütten, um zu dem natürlichen Ablauf einer sanften Geburt zurückzukommen, benötigt es die HypnoBirthing-Techniken.

Über die Inhalte eines herkömmlichen Geburtsvorbereitungskurses hinaus, wird Selbsthypnose zur Entspannung und Schmerzreduktion erlernt.

Zudem wird ein Verständnis für die Vorgänge des Körpers vermittelt, welches zur inneren und äußeren Sicherheit führt. Unterstützend spielen Atemtechniken, Visualisierungstechniken und Angstauflösung eine große Rolle. Die unbewusste und bewusste Angst wird durch Hypnose aufgelöst.

HypnoBirthing ist kein passiver Geburtsvorbereitungskurs. Die werdenden Eltern entscheiden durch die Teilnahme, sich aktiv auf die Geburt vorzubereiten. Sie HANDELN anstatt BEHANDELT zu werden. Und nicht nur das richtige Mindset ist enorm wichtig, sondern auch eine gute Vorbereitung des Körpers. Dazu zählt ausreichend Bewegung und die Ernährung. Denn eine geburtsvorbereitende Ernährung unterstützt zusätzlich eine verbesserte Muttermundsreifung und ist daher eine natürliche Schmerzlinderung.​

Hypnobirthing Kurse mit Julia

Julia gibt Hypnobirthingkurse für Schwangere.

In meinen Kursen bringe ich den Teilnehmern und Teilnehmerinnen gesunde Ernährung näher und verköstige sie mit gesunden Snacks. (Die Rezepte findest du auf meiner Homepage www.hypnobirthing-eppingen.de)

Bei Geburten, bei denen diese Methoden angewendet werden, kommt es deutlich seltener zu Komplikationen und Schmerzmittel müssen nur sehr gering dosiert gegeben werden, bzw. kann auf diese sogar häufig verzichtet werden. Es werden Gesundheitsrisiken vorgebeugt und das gesundheitliche Potential von Mutter und Baby während der Geburt gefördert.​

Ich verliebe mich jeden Tag neu in die Techniken von HypnoBirthing, denn das Fantastische daran ist – es funktioniert!

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Deine Julia


Liebe Julia, vielen Dank für deinen Beitrag. Hypnobirthing war mir selbst noch gar nicht geläufig, und ich freue mich dass Du einen so schönen Einführungsartikel geschrieben hast.

Liebe Leser:innen, kanntet ihr Hypnobirthing? Falls ja, habt ihr Erfahrungen damit gesammelt? Ich freue mich über eure Kommentare und Feedback. Übrigens durften ich auch bei Julia einen Gastartikel publizieren. Den findet ihr hier.

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Author

36. Mama vom Mausebär. Weltenbummler, fest verankert in und um Köln. Crossfitter und Eishockeyspielerin. Ernährungs-Besserwisser.

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