Hast Du schon von Microlearning gehört? In Zeiten von Corona hat sich das Lernen in kleinen Häppchen zum echten Trend entwickelt (irgendwas muss man ja machen, wenn man zu Hause sitzt) – aber auch für die Elternzeit ist Microlearning genial! Warum? Das erfährst Du jetzt…

Was ist Microlearning?

Microlearning – auf Deutsch Mikrolernen – bedeutet eigentlich nichts anderes als Lernen in kleinen Häppchen. Das ist eigentlich nichts neues – ich denke die meisten von euch kennen die guten alten Karteikarten noch, mit denen in der Schule Vokabeln und Fakten gepaukt wurden. Diese Form des Lernens, herunter gebrochen in kleine Stücke, hat sich im Rahmen der Digitalisierung weiterentwickelt in Apps und Videos. Mit Corona und der vielen Zeit die zu Hause verbracht wurde (sowie den vielen kostenlosen Angeboten in dieser Zeit) hat das Ganze nochmal richtig Fahrt aufgenommen

„In der Kürze liegt die Würze“ hat auch mein Mathelehrer immer gesagt. Dabei meinte er das Kürzen von Brüchen, aber beim Lernen gilt das gleiche. Die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen verringert sich, während die Informationsdichte und die immer schnellere Informationsverbreitung weiter zunimmt. Kleine Häppchen – auch Learning Nuggets genannt – die weniger als 5 Minuten pro Einheit brauchen, können helfen die kurze Aufmerksamkeitsspanne aber auch kleine, seltene Zeitfenster der Ruhe in der Elternzeit mit Baby perfekt auszunutzen.

Vorteile des Microlearnings für die Elternzeit

Ein Vorteil des Microlearnings ist, dass es sich prima mit verschiedenen anderen Lernmethoden kombinieren lässt. Texbasierte Lerneinheiten oder aber Quiz, Video, Scribble, Präsentation oder 5-Minuten-Spiele wie in der App SimplyPiano. Auch kurze Audiokapitel aus Hörbüchern oder Podcast können genutzt werden. Das ermöglicht es dem Lernenden, aus eine großen Auswahl an Themen das auf die persönlichen Umstände passende zu wählen.

Lernen während das Kind, das nur auf Mama schläft, im Arm liegt? Nimm eine Smartphone App mit Quiz und Video. Lernen während das Kind im Kinderwagen schläft und man spaziert? Nimm Kopfhörer und ein audiobasiertes Training. Egal wie klein die Zeitfenster oder wie unkonventionell die Gegebenheiten – es wird was passendes und spannendes geben um auch mal mit dem Kopf joggen zu gehen.

Es gibt allerdings auch Stimmen, die sagen dass die große Auswahl den Lernwilligen doch eher überfordert. Auch dass das „große Ganze“ in den kleinen Lernstückchen verloren geht, liest man öfter. Wenn man aber grad nicht auf dem Weg zum Doktortitel ist, sollte einen das nicht von der eigenen Weiterbildung abhalten.

Warum überhaupt in Elternzeit lernen?

Microlearning im Alltag der Elternzeit - Weiterbildung mit Baby!
Lernen multimedial – aber bitte immer mit Kaffee!

Die Elternzeit ist – gerade im ersten Jahr nach der Geburt – geprägt von Vielem; zu viel Freizeit gehört jedoch in den allermeisten Fällen nicht dazu. Warum soll man sich also die Mühe machen, und sich weiterbilden? Oder alte Fähigkeiten aus der Kindheit wieder aufnehmen? (Klavier spielen, anyone?) Versteht mich nicht falsch… Aber bei all der Liebe, all dem Kuscheln, Singen, und Spazieren, bei all den durchaus fordernden Veränderungen – braucht das Gehirn auch andere Herausforderungen. Die damit verbundene Abwechslung und Ablenkung von Babythemen ist nämlich auch für das menschliche Wohlbefinden wichtig. (Ich denke es ist allen klar, dass ich hier von einer Elternzeit mit gesunder Mama und gesundem Baby spreche!)

Auch kann es helfen sich gezielt weiterzubilden, wenn man nach der Elternzeit in einem anderen Beruf oder einer neuen, vielleicht besser gestellten Position (wieder-)einsteigen will. Wenn man weiß, wo man hin möchte findet man gute Angebote um sich auf den Wiedereinstieg vorzubereiten. So erhöht man seine Chancen auf einen besser gestellten Job zu erhöhen. Hier lohnt es sich auch mal beim Verband Berufstätiger Mütter oder dem Business and Professional Women Network vorbeizuschauen. Wer sich umorientieren will, findet auch dazu viele Angebote. Sowohl um herauszufinden was man will, als auch für die gezielte Vorbereitung.

Meine Erfahrung mit Microlearning

Meine ersten Erfahrungen mit Microlearning habe ich gemacht, bevor ich überhaupt wusste dass es dafür einen Begriff gibt. Nämlich mit einem Englisch-Computerspiel des guten, alten Cornelsen Verlages, ca. 7. Klasse…

In der Elternzeit habe ich gezielt nach kurzen Einheiten gesucht, die mir neue Impulse geben aber nicht mehr Zeit benötigen als ich als Neu-Mama mit wenigen Pausen und durchaus chronischer Erschöpfung vorhanden hatte. Ich habe kurze TED Videos geschaut und vor allem viele Podcasts und Audiobooks gehört.

Oft über Spotify – dort ist es kostenlos, aber leider sind die Funktionen echt mies (Kapitelplatz wird nicht gespeichert zum Beispiel). Audible habe ich deshalb auch gern genutzt. Audible hat wesentlich bessere Funktionalität und es gibt ein kostenloses Probeabo. (Achtung: Amazon Prime Mitglieder kriegen sogar 2 Hörbücher im Probemonat geschenkt, dafür muss man aber diesen Link nehmen.)

Außerdem habe ich Online-Kurse besucht, deren Geschwindigkeit man selbst bestimmen kann. So habe ich zum Beispiel meine Fitnesstrainer Lizenz endlich erworben. Außerdem habe ich mich im Bereich Fotografie und Bildbearbeitung weitergebildet und Kurse zum monetarisieren von Blogs besucht. Diese Online-Kurse haben mir alle geholfen diesen Blog aufzubauen und erfolgreich zu machen.

Alles in allem also sehr gute Erfahrungen, muss ich sagen. Und Du? Hast Du Microlearning schon ausprobiert?

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Author

36. Mama vom Mausebär. Weltenbummler, fest verankert in und um Köln. Crossfitter und Eishockeyspielerin. Ernährungs-Besserwisser.

5 Comments

  1. Eine wirklich gute Idee darüber zu berichten, ich glaube vielen könnte das einen guten Anstoß liefern. Da ich während der Corona Krise sehr viel arbeitsbedingt zu tun hatte, kam ich gar nicht erst auf die Idee mich in irgendeiner Form weiterzubilden oder etwas neues zu lernen. Aber ich bin generell der gleichen Meinung wie du, immer in kleinen Häppchen, das lässt sich leichter verdauen. Gerade in Bezug auf meinen Blog habe ich in den letzten Jahren immer viel gelesen, kleine Webinare besucht etc.

    Viele Grüße Eileen von http://www.eileens-good-vibes.de

  2. Die Idee finde ich wirklich super, meine Elternzeit liegt leider schon ewig zurück, aber wenn ich noch mal eine erleben könnte, würde ich das auch so machen! Ich bin sowieso sehr wissbegierig und deshalb würde ich die Minuten für mich gern dafür nutzen! Vielleicht mehr zum Thema Fotografie lernen oder eine neue Sprache!

    Liebe Grüße
    Jana

  3. Den Ausdruck „Micorlearning“ kannte ich noch gar nicht! Aber das Konzept macht Sinn. Als Personalberaterin und Psychologin kann ich nur bestätigen, wie wichtig es ist am Laufenden zu bleiben und sich weiterzubilden. Außerdem gibt es einfach ein gutes Gefühl dass man auch etwas „für sich“ macht :-).

    lg
    Nena

  4. Hallo Katharina,
    Unter dem Stichwort “Lebenslanges Lernen” muss jeder Mensch bereit sein, sich für das Arbeitsleben durchgängig weiterzuqualifizieren, um den steigenden Anspruch auf dem Arbeitsmarkt trotzen zu können.
    Mit einer Online-Weiterbildung können Sie Know How aktualisieren und Wissen erweitern.

    LG
    Olena

  5. Liebe Katharina,
    ich muss gestehen, ich habe noch nie von Microlearning gehört, aber das Konzept finde ich richtig toll. Es zeigt, dass es nicht immer super aufwendig sein muss, sondern dass man eben auch mit wenig Zeit „mal zwischendurch“ lernen kann. Ich lerne gerade Kisuaheli und bei den Vokabeln ist mein Lernprinzip ähnlich – immer mal zwischendurch mit meiner Wörterbuch-App die Vokabeln durchgehen.
    Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap

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