Es kann sehr frustrierend sein, wenn du dein Bestes gibst, um dein Kind zu erziehen, aber es trotzdem immer wieder zu Trotzphasen und anderen Verhaltensauffälligkeiten kommt. Vielleicht fragst du dich, ob du etwas falsch machst oder ob dein Kind einfach schwierig ist. Aber was wäre, wenn ich dir sagen würde, dass ein Teil des Problems tatsächlich bei dir selbst liegen könnte?

Vielleicht hast du schon einmal von dem Konzept des „inneren Kindes“ gehört. Das innere Kind ist eine Art psychologischer Archetyp, der aus den Erfahrungen deiner Kindheit entsteht und deine emotionalen Reaktionen und Verhaltensmuster beeinflussen kann. Das bedeutet, dass deine eigene Vergangenheit und deine unverarbeiteten emotionalen Wunden sich auf dein Verhalten als Elternteil auswirken können – auch wenn du das selbst nicht bewusst wahrnimmst.

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Aber keine Sorge, das Konzept des inneren Kindes kann dir auch helfen, deine Erziehung positiv zu gestalten. Indem du dich bewusst mit deinem inneren Kind auseinandersetzt und ihm die Unterstützung und Liebe gibst, die es braucht, kannst du deine eigene emotionale Reife fördern und dich von alten Mustern und Blockaden lösen.

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Dieser Blogpost soll dir dabei helfen, das Konzept des inneren Kindes besser zu verstehen und zu lernen, wie du es in deiner Erziehung einsetzen kannst. Es ist eine Möglichkeit, dich selbst und dein Verhalten als Elternteil besser zu verstehen und damit auch das Verhalten deines Kindes zu verbessern.

Was ist das innere Kind

Unser „inneres Kind“ bezieht sich auf den Teil von uns, der sich an unsere Kindheitserfahrungen und -erlebnisse erinnert und immer noch von ihnen beeinflusst wird. Es umfasst unsere emotionalen Reaktionen, unsere Überzeugungen und unsere Verhaltensmuster, die wir aus unserer Kindheit mitgebracht haben.

Diese inneren Erfahrungen können uns beeinflussen, wenn wir selbst Eltern werden und versuchen, unsere Kinder zu erziehen. Unsere Erziehungsmethoden und Verhaltensweisen können von unserem inneren Kind geprägt sein, und wenn sie nicht auf unseren Kindern angemessen angewendet werden, können sie möglicherweise negative Auswirkungen auf sie haben.

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Wenn wir beispielsweise als Kind immer wieder zurückgewiesen wurden, können wir Schwierigkeiten haben, unsere eigenen Kinder zu akzeptieren und ihnen zu zeigen, dass wir sie lieben und schätzen. Oder wenn wir als Kind übermäßig kontrolliert wurden, können wir dazu neigen, unsere eigenen Kinder zu sehr zu kontrollieren und ihnen nicht die Freiheit zu geben, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.

Kennst du dein inneres Kind?

Wer ist unser inneres Kind?

Es ist wichtig, dass wir uns unseres inneren Kindes bewusst sind und uns selbst erziehen, um sicherzustellen, dass wir nicht unangemessen auf unsere Kinder reagieren. Indem wir unsere eigenen emotionalen Reaktionen und Überzeugungen reflektieren und uns darum bemühen, unsere eigenen Muster zu durchbrechen, können wir unseren Kindern eine bessere und gesündere Erziehung bieten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, den unser inneres Kind auf unsere Erziehung ausüben kann, ist unser Verständnis von Grenzen. Wenn wir als Kind selbst keine klaren Grenzen hatten oder uns ständig in einer ungesunden Umgebung befanden, kann es uns schwerfallen, angemessene Grenzen für unsere eigenen Kinder zu setzen. Andererseits können wir auch dazu neigen, unsere Kinder zu sehr zu schützen und ihnen keine Freiheit zu geben, ihre eigenen Erfahrungen zu machen und aus Fehlern zu lernen. (Hier sieht man übrigens auch schön, dass Geschwister nicht “die gleiche” Kindheit hatten. Gerade beim Thema Grenzen haben die Kleineren oft ganz andere Erfahrungen gemacht als die großen Geschwister.)

Unsere eigenen Erfahrungen mit Autoritätspersonen wie Eltern, Lehrern und anderen Erwachsenen können auch unser Verständnis von Autorität beeinflussen. Wenn wir als Kind selbst von autoritären Figuren eingeschüchtert wurden, können wir dazu neigen, eine ähnlich autoritäre Erziehungsmethode zu wählen. Andererseits können wir auch dazu neigen, uns gegen jegliche Form von Autorität zu wehren und unseren Kindern nicht genug Struktur und Führung zu geben.

Es ist auch wichtig, dass wir uns darüber im Klaren sind, wie unser inneres Kind unsere emotionalen Reaktionen auf unsere Kinder beeinflussen kann. Wenn wir beispielsweise von unseren eigenen Eltern ignoriert oder abgelehnt wurden, können wir uns von unseren eigenen Kindern zurückgewiesen oder ungeliebt fühlen, auch wenn dies nicht der Fall ist. Wir können uns in bestimmten Situationen auch von unseren Kindern triggern lassen und emotional reagieren, anstatt ruhig und sachlich zu bleiben.

Selbstreflektion als Schlüssel

Indem wir uns unseres inneren Kindes bewusst sind und unsere eigenen Erfahrungen und Muster reflektieren, können wir unseren Kindern eine bessere Erziehung bieten. Es ist jedoch auch wichtig, dass wir uns professionelle Hilfe suchen, wenn unsere eigenen Erfahrungen zu schwerwiegenden emotionalen Problemen führen, die sich auf unsere Erziehung auswirken können.

Ein weiterer wichtiger Faktor, der von unserem inneren Kind beeinflusst wird, ist unsere Fähigkeit, emotionale Unterstützung zu bieten. Wenn wir als Kind selbst keine emotionale Unterstützung erhalten haben, kann es uns schwerfallen, diese Fähigkeit an unsere eigenen Kinder weiterzugeben. Wir können uns unsicher fühlen, wie wir auf ihre emotionalen Bedürfnisse reagieren sollen, oder sie möglicherweise nicht ernst genug nehmen. Auch hier kann man sich Hilfe holen. Lieber einmal zuviel nach Hilfe gefragt, als einmal zu wenig. Auch in Büchern, wie “Das Kind in dir muss Heimat finden”, kann man solche Gefühle aufarbeiten um in der Erziehung nicht zu “reagieren” sondern vielmehr zu “interagieren”.

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Unser inneres Kind kann auch unsere Fähigkeit beeinflussen, unseren Kindern effektiv zu kommunizieren. Wenn wir als Kind selbst nicht gehört wurden oder unsere eigenen Gedanken und Gefühle nicht ausdrücken konnten, können wir Schwierigkeiten haben, unseren Kindern zuzuhören und effektiv mit ihnen zu kommunizieren.

Wir können uns auf unsere eigenen Bedürfnisse konzentrieren, anstatt auf die Bedürfnisse unserer Kinder zu hören, oder unsere eigenen Überzeugungen und Meinungen auf sie projizieren. Aktives zuhören, aktiv und präsent miteinander Zeit zu verbringen sind daher enorm wichtig. Wenn Ablenkung parat liegt (zum Beispiel das Handy) hören wir nicht aktiv zu und lassen uns viel mehr von unserem Unterbewusstsein steuern als uns vielleicht lieb ist. Sei präsent, damit du effektiv kommunizieren und so Bedürfnis orientiert erziehen kannst, wie du es dir vorgenommen hast.

Die Theorie des “Inneren Kindes”

Das Konzept des inneren Kindes geht auf die Arbeit des Schweizer Psychiaters Carl Gustav Jung zurück, der in den 1930er Jahren die Idee einer „archetypischen Ebene“ des menschlichen Bewusstseins vorgestellt hat. Diese Ebene wurde als eine Art tief verwurzeltes Selbst bezeichnet, das unsere tiefsten Wünsche und Ängste repräsentiert und das Potenzial hat, unser Verhalten zu beeinflussen.

In den 1970er Jahren entwickelte der Psychologe Eric Berne das Konzept des inneren Kindes weiter. Berne beschrieb das innere Kind als eine Art psychologischer Archetyp, der aus den Erfahrungen unserer Kindheit entsteht und unsere emotionalen Reaktionen und Verhaltensmuster beeinflussen kann.

Heute wird das Konzept des inneren Kindes in vielen verschiedenen Formen der Psychotherapie eingesetzt, einschließlich der Gestalttherapie, der tiefenpsychologischen Therapie und der Körpertherapie. Die Idee ist, dass, indem wir uns bewusst mit unserem inneren Kind auseinandersetzen und ihm die Unterstützung und Liebe geben, die es braucht, wir unsere eigene emotionale Reife fördern und uns von alten Mustern und Blockaden lösen können.
Es gibt auch einige neuere wissenschaftliche Studien, die das Konzept des inneren Kindes unterstützen. Eine Studie aus dem Jahr 2014 ergab zum Beispiel, dass die Arbeit mit dem inneren Kind dazu beitragen kann, depressive Symptome zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Konzept des inneren Kindes auch kritisiert wurde. Einige Kritiker argumentieren, dass es zu vage und unklar ist und keine klare wissenschaftliche Grundlage hat. Andere argumentieren, dass es dazu neigen kann, Menschen in eine Art Opferrolle zu bringen, indem es ihnen erlaubt, die Verantwortung für ihr Verhalten und ihre Entscheidungen auf ihre Vergangenheit zu schieben.
Insgesamt ist das Konzept des inneren Kindes jedoch ein wichtiger Bestandteil vieler Formen der Psychotherapie und hat das Potenzial, uns dabei zu helfen, uns bewusster mit unseren eigenen emotionalen Mustern und Blockaden auseinanderzusetzen und unsere eigene emotionale Reife zu fördern.

Das glückliche innere Kind

Lern dein inneres Kind kennen!

 Es ist wichtig zu betonen, dass unser inneres Kind nicht nur negative Auswirkungen auf unsere Erziehung haben kann. Wenn wir als Kind positive Erfahrungen gemacht haben, können wir diese Erfahrungen nutzen, um unsere eigenen Kinder zu unterstützen und zu ermutigen. Indem wir uns jedoch unserer eigenen Erfahrungen bewusst sind, können wir auch sicherstellen, dass wir uns nicht unangemessen verhalten oder unsere eigenen Kinder negativ beeinflussen.

Trotz der potenziell negativen Auswirkungen kann unser inneres Kind auch positiv auf unsere Erziehung auswirken, wenn wir uns seiner bewusst sind und uns gezielt darauf konzentrieren, es zu nutzen.

Eine positive Verbindung zu unserem inneren Kind kann uns helfen, uns mit unseren eigenen Emotionen und Bedürfnissen auseinanderzusetzen und unsere eigene emotionale Reife zu entwickeln. Indem wir uns um unser inneres Kind kümmern und ihm die Unterstützung und Liebe geben, die es braucht, können wir auch unsere Fähigkeit stärken, für unsere Kinder da zu sein und ihnen emotionale Unterstützung zu bieten.

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Wenn wir uns unserer eigenen Erfahrungen bewusst sind, können wir auch darauf achten, wie wir mit unseren Kindern interagieren und kommunizieren. Wir können uns bemühen, unseren Kindern zuzuhören und auf ihre Bedürfnisse einzugehen, anstatt unsere eigenen Überzeugungen und Meinungen auf sie zu projizieren. Wir können auch darauf achten, klare und angemessene Grenzen zu setzen und unseren Kindern die Freiheit zu geben, ihre eigenen Erfahrungen zu machen.

Unser inneres Kind kann auch dazu beitragen, unsere Kreativität und unsere Fähigkeit zu fördern, unseren Kindern zu helfen, ihre eigenen Talente und Interessen zu entdecken und zu entwickeln. Indem wir uns auf unsere eigenen positiven Erfahrungen konzentrieren, können wir unseren Kindern eine positive und unterstützende Umgebung bieten, die es ihnen ermöglicht, ihre eigenen Fähigkeiten und Interessen zu entdecken und zu entfalten.

Keine Angst vor deinem inneren Kind

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unser inneres Kind eine wichtige Rolle bei der Gestaltung unserer Erziehung spielt. Indem wir uns unserer eigenen Erfahrungen und Muster bewusst sind, können wir sicherstellen, dass wir unseren Kindern die bestmögliche Unterstützung und Erziehung bieten. Indem wir uns um unser inneres Kind kümmern, können wir auch unsere eigene emotionale Reife und Fähigkeit stärken, für unsere Kinder da zu sein und sie zu unterstützen.

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Ich hoffe, dass diese Informationen dir dabei helfen konnten, dein inneres Kind zu entdecken und deine Erziehung positiv zu gestalten. Denn am Ende des Tages ist es das, was wir uns alle für unsere Kinder wünschen – dass sie glücklich und gesund aufwachsen und zu starken und selbstbewussten Erwachsenen heranwachsen.

Wie geht es dir, nachdem Du den Text gelesen hast? Kennst du dein inneres Kind, deine Trigger? Lässt du dich – wie ich, übrigens – manchmal von deinem 7-jährigen Ich durch den Tag scheuchen? Und willst du daran überhaupt was ändern? Ich freue mich auf rege Diskussion in den Kommentaren.

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Author

36. Mama vom Mausebär. Weltenbummler, fest verankert in und um Köln. Crossfitter und Eishockeyspielerin. Ernährungs-Besserwisser.

1 Comment

  1. Das kann ich so unterschreiben und mir sind all die Sachen wichtig. So wie ich erzogen wurde, erziehe ich auch meine Kinder. LG Romy

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