Ich reise gern und viel – naja vor Corona jedenfalls. In Sachen Koffer packen bin ich also durchaus geübt und mache das klassischer Weise immer am Abend vor der Reise. Routiniert alles reinwerfen, zu machen, passt. Aber bei der Kliniktasche vor der Geburt sieht das doch etwas anders aus. Erstens weiß ich nicht wann es losgeht, und zweitens bin ich auch in der zweiten Runde nicht sicher was ich wirklich alles brauche. Da ich auf Instagram gefragt wurde was in meiner Tasche landet, gibt es also hier für euch eine exklusive Liste. Ich habe diese zweigeteilt – zum einen für die Mama und dann weiter unten alles wichtige für das Baby. (Spoiler: Für das Baby braucht man fast nichts.)

Ein paar gute Produkte habe ich euch direkt verlinkt (Achtung, teilweise Affiliate Links – siehe Disclaimer unten). Wenn ihr zum „Papierkram“ Fragen habt, schreibt sie mir gern in die Kommentare. Eventuell mache ich dazu auch nochmal einen eigenen Blogpost. So ein Neugeborenes bringt ziemlich viele Formulare mit.

Kliniktasche Teil 1: Für die Mama

Was muss für die Mama in die Klinktasche?
Hautkontakt ist das schönste und wichtigste in den ersten Stunden.

Erstmal braucht man natürlich eine schöne Kliniktasche. 2018 habe ich mir ein schönes Schnittmuster für einen Weekender ausgesucht (so etwa sieht er aus), alle Stoffe eingekauft – und dann kam das Kind zu früh. War nix mit selber nähen – und das Schnittmuster und alle Teile liegen hier immer noch unfertig. Ich habe also wieder meine Sporttasche genommen, die ist geräumig, hat einen separaten Platz für Schuhe und ist als Umhängetasche etwas flexibler als ein richtiger Koffer. Passt auch alles rein!

Kleidung:

Hier geht’s schon los. Was für Kleidung will man denn kurz vor oder kurz nach der Geburt tragen? Was ist bequem, was passt?! Soviel kann ich von meiner Erfahrung von der ersten Geburt sagen: Es ist nicht viel. Entsprechend ist auch meine Packliste für Kleidung relativ kurz.

  • Große, billige, schwarze Unterhosen aus Baumwolle; welche um die es nicht schade ist wenn sie versaut werden.
  • Still-BHs ohne Bügel (zum Beispiel solche für die Nacht, oder diese)
  • Einen Schlafanzug mit Knöpfen, damit das Baby viel auf Haut-auf-Haut Zeit kriegen kann ohne das man sich ganz nackig machen muss
  • Eine bequeme Jogginghose, am besten mit breitem Bündchen
  • Ein weites Still-Shirt
  • Socken
  • Flip-Flops für die Dusche und den Flur

Shampoo und Co:

Hier braucht man eigentlich nichts, was man nicht auch zum Sport oder auf jede Reise mitnehmen würde. Mir war allerdings wichtig, dass alle Produkte ohne Parfum und neutral sind; das Baby soll die Mama riechen – nicht die Kokos-Guave-Spülung…

Da man den Unterleib wegen des Wochenfluss‘ besonders regelmäßig säubern sollte, am besten mit eigenem Handtuch, sind hier auch Einmalprodukte aufgeführt die ich sonst so eher nicht kaufen würde. Manches, vor allem aber Einlagen, bekommt man im Krankenhaus auch gestellt.

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Anio Kinder Smartwatch
  • Deodorant ohne Parfum
  • Shampoo und ggfs. Spülung ohne Parfum, ph-neutral
  • Duschgel ohne Parfum, ph-neutral
  • Zahnpasta und Zahnbürste
  • Einmalwaschlappen (trockene)
  • Einmalwaschlappen (feucht)
  • 2 Handtücher
  • Trockenshampoo (für alle Fälle)
  • Haarbürste und ggfs. Haargummis
  • HappyPo Dusche – klingt komisch, aber hilft sehr gegen Brennen beim Wasserlassen, falls man Geburtsverletzungen hatte.

Papierkram:

Ein neugeborenes Baby bringt eine Menge Bürokratie mit sich. Wenn man bereits alle wichtigen Unterlagen in der Kliniktasche dabei hat, kann man das Kind meist direkt vor Ort anmelden. Welche Dokumente ihr davon bei euch wirklich braucht müsst ihr natürlich prüfen.

  • Geburtsurkunden von Mama & Papa des Neugeborenen
  • Personalausweise
  • Krankenkassenkarte, ggfs. Zusatzversicherungskarte
  • Mutterpass
  • wenn Mama mit einer Blutgruppe „Rh-„, dann Nachweis Blutgruppe des Vaters (zB. Bundeswehrausweis, Blutspendeausweis, etc.)
  • Bei unverheirateten Eltern: Vaterschaftsanerkennung und Sorgerechtsbestimmungen, falls bereits vorhanden (empfehle ich unbedingt!)
  • Bei unverheirateten Eltern, wenn vorhanden: Patientenverfügung / Vorsorgevollmacht für den Notfall
  • Impfpässe von Mama & Papa des Neugeborenen
  • Zettel mit allen wichtigen Telefonnummern (Hebamme, Großeltern, etc.)
  • Eventuell: Kleiner Bluetooth-Lautsprecher (Manche Mamas wollen im Kreißsaal beruhigende Musikhören – ich wollte allerdings nicht.)

Sonstiges:

Dann gibt es noch eine ganze Reihe sonstigen Kleinkram an den man für die Kliniktasche denken sollte – allem voran natürlich ein paar Snacks, denn eine Geburt ist anstrengend.

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  • Snacks (bei mir gibt’s Hanuta und Nüsse in der Tasche)
  • Ladekabel Handy
  • Ebook Reader (ich habe diesen) oder Buch – man sollte nie ohne Buch aus dem Haus gehen
  • ggfs. Fotoapparat & Speicher wenn ihr eine besondere Kamera habt (ich habe diese)
  • Maske / Mund-Nase-Schutz (je nach Corona Regelung aktuell)

Kliniktasche Teil 2: Für das Baby

Kliniktasche packen, was braucht man für das Baby?
Babyfüße sind ein super Motiv für erste Fotos!

Das Baby braucht am Anfang vor allem wirklich eins: Körperkontakt. Haut auf Haut bei Mama. Erstes Stillen (oder Stillversuche) bei Mama, oder Fläschchen auf dem Arm von Mama und Papa. Haut auf Haut bei Papa. Das klingt vielleicht etwas klischeehaft, ist aber wirklich so. Meist wird im Krankenhaus neben Windeln in kleinster Größe und Waschlappen auch Kleidung für die Kleinen gestellt. Mamas die nicht Stillen können oder wollen bekommen auch entsprechende Babynahrung. In der Kliniktasche braucht es also nicht viel Platz. Ein paar Dinge sollte man aber mitbringen – eigentlich fast alle für den Heimweg:

  • Heimgeh-Outfit.
    Die Klinikkleidung bleibt für gewöhnlich dort – man sollte also 1-2 Bodies, 1 Hose / Strampler, ein Jäckchen, ein paar Socken / eine Strumpfhose, und ein Mützchen für den Heimweg dabei haben.
  • 1-2 Spucktücher (extra groß wie diese – die funktionieren auch als Pucktuch)
  • Eine Babydecke (ich mag diese von Laessig)
  • Babyschale für den Heimweg für Autofahrer, mit Neugeborenen Einsatz!
    (Wir haben diese, aufgrund der Liegefunktion auch während der Fahrt.)
  • Tragetuch für Neugeborene oder Kinderwagen mit Wanne für ÖPNV
  • Ein erstes Kuscheltier oder Spieluhr, wenn man mag

Und was darf in eurer Kliniktasche nicht fehlen?

Ich hoffe die Liste hat euch etwas geholfen eure eigene Tasche vorzubereiten und euch ein wenig zu strukturieren. Mich würde ja interessieren ob ich eurer Ansicht nach etwas vergessen habe… Was darf denn bei euch nicht fehlen? Und habt ihr auch Snacks in der Tasche? Welche?

Die Kliniktasche - Jetzt packe ich meinen Koffer... Baby, Geburt, Kliniktasche, Koffer packen, Krankenhaus, wochenbett
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Author

36. Mama vom Mausebär. Weltenbummler, fest verankert in und um Köln. Crossfitter und Eishockeyspielerin. Ernährungs-Besserwisser.

11 Comments

  1. Eine tolle Liste, die sicher jeder Erstgebärenden ganz viele Fragezeichen aus dem Kopf entfernt.
    Klar und gut strukturiert hast du es auf den Punkt gebracht.
    So kann man einfach die Liste Stück für Stück packen und alle Punkte abhaken.

    Liebe Grüße und Euch alles Gute, Katja

  2. Wenn es bald soweit ist, dass das Baby im Anmarsch ist, ist es eine große Erleichterung, auf solch eine gute Liste zurückgreifen zu können. Denn die Aufregung ist ohnehin schon groß, so dass man leicht etwas vergisst…

  3. Das ist eine wunderbare Zusammenstellung an allem Wichtigem, was man so braucht. Nicht nur als werdende Mama, sondern bei vielen andern operativen Eingriffen auch.
    Danke für die Tipps und viele liebe Grüße
    Sandra

  4. Liebe Katharina,

    ich habe jetzt nicht schlecht gestaunt, was da so alles in eine Kliniktasche gehört. Warum sollen die Impfpässe von Mama und Papa mit rein? Haben wir damals nicht gemacht, hat auch keinen Menschen interessiert. Was wir auf jeden Fall dabei hatten war die Vaterschaftsanerkennung. Leider hatte ich keine Snacks mit, was ich am Ende echt bereut habe. Da wäre so eine Liste richtig hilfreich gewesen.

    Liebe Grüße
    Mo

    • Ja….. der Impfpass. Den brauchten wir beim Mausebär auch nicht. Corona ist Schuld. Die Doppelimpfung im Pass befreit meinen Mann dann von der PCR Testpflicht, wenns in dem Kreißsaal & um Besuche geht. 🙂

    • Die Impfpässe sind Corona geschuldet 😀 Wer doppelt geimpft ist darf als Partner in vielen Krankenhäusern länger besuchen, oder mit ins Familienzimmer. Auch ist das spontane Besuchen dann einfacher, da man nicht vorher einen Test machen muss.

  5. Hi, ich habe deinen Artikel nur aus Spaß gelesen nur um Geistig abzuhaken das ich an alles gedacht hätte falls es bei meiner Freundin irgendwann einmal soweit wäre. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen das ich an viele Sachen wie z.B. den ganzen Papierkram gar nicht gedacht hätte. Auch einige Hygieneartikel hätte ich nicht eingepackt.
    Ich werde mir deinen Beitrag merken falls es irgendwann einmal bei uns auch soweit sein sollte, damit ich auch wirklich an alles denke, schließlich kann es ja auch einmal vor dem errechneten Termin soweit sein.
    LG
    Stephan

  6. Liebe Katharina,
    welch aufregende Zeit, an die ich gern zurück denke. ♡
    Zum Thema Still-BH: da habe ich irre lange gesucht, um einen gefunden, mit dem ich rundum zufrieden bin – ich bin bei Merinowolle gelandet, sooo angenehm.
    Herzliche Grüße
    Anja von STADT LAND WELTentdecker

  7. Liebe Katharina,
    Ich hab mir darüber nie Gedanken gemacht, weil ich ja auch noch keine Kinder habe. Aber die Tipps sind super. Das mit dem Pyjama zum Aufknöpfen beispielsweise finde ich richtig cool, das hilft hoffentlich der ein oder anderen Mama. Und das mit den geruchsneutralen Pflegemitteln ist auch toll – für die Mutter-Kind-Bindung sicher toll, wenn das Baby nicht erst Kokos-Guava riecht 😉
    Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap

  8. Ist das eine neue Regelung mit der Blutgruppe? Ich bin nämlich auch Rhesus Negativ und hatte keinen Nachweis bei, obwohl der Erzeuger positiv war! Kindchen übrigens auch! Ansonsten finde ich die Auflistung sehr hilfreich! Sollte ich sowas noch mal brauchen, wüsste ich nun, wo ich nachschauen muss!

    Liebe Grüße
    Jana

    • Man muss das nicht dabei haben, aber es ist praktisch. Denn wenn der Vater des Kindes ebenfalls gesichert negativ ist, dann braucht man keine Rhesus-Prophylaxe Spritze 🙂

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