Eigentlich ist es doch erstaunlich: Im Grunde wissen wir alle ungefähr was gesund ist, und doch fallen regelmäßig Millionen von Frauen einem Diät-Trend zum Opfer.
Gerade nach der Schwangerschaft, wenn vielleicht noch das ein oder andere Kilogramm mehr auf der Waage angezeigt wird als vorher, wird der Wunsch nach einer Wunderkur groß. Man hat nicht viel Zeit, neben dem Baby – aber man hat gesehen wie Heidi Klum und Giselle Bündchen 6 Wochen nach der Geburt aussahen. Da wird man doch wenigstens wieder in die eigene Jeans passen können, oder? Oder nicht? Und wieso ist das überhaupt wichtig?
Diäten und Wunderkuren funktionieren immer auf die gleiche Weise: Sie versprechen dir, dass Du eine bessere Version deiner Selbst werden kannst – weil Du vermeintlich jetzt nicht gut genug bist. Um dies zu erreichen musst Du entweder etwas sehr schwieriges tun oder dich, meist über Geld, einem sozialen Gefüge anschließen der dir das Privileg einräumt das Ziel vermeintlich leichter zu erreichen. Statt selber koche, teure Diätmahlzeiten bestellen. Statt selbst zu planen, einen Diätplan kaufen. Das absolute Superlativ ist dann, wenn du die fragwürdigen Tabletten oder Shakes gleich noch selbst in einem Multi-Level-Marketing Schema selbst verkaufst – aber das ist ein #rant für einen anderen Tag.
Teure Versprechen statt eigenem Verstand
Kurzum, für Geld wird ein Idealbild versprochen dass zum einen – wenn überhaupt – nur kurzfristigen Bestand hat. Zum anderen könnte dieses Ziel meist besser erreicht werden, wenn man seinen gesunden Menschenverstand einsetzen würde.
Allen voran kann man dies wohl am Besten am Beispiel des Detox oder Cleanse, also der Entgiftung, aufzeigen. Detox-Bücher befüllen Amazons Diät-Kategorie und jeder der in den letzten 20 Jahren schon Internet hatte hat vom Lemon-Cleanse bis zu aktuellen Juice Cleanses auf Instagram schon so ziemlich alles gesehen.
Dabei ist das alles völlig unnötig, denn ein gesunder Mensch entgiftet seinen Körper jeden Tag, jede Minute, dank Leber, Darm und Nieren.
Wer im Biologieunterricht aufgepasst (oder in den 90ern „Es war einmal das Leben“ geschaut hat) weiß das. Wenn man genauer hinsieht weiß man: Der Verdauungstrakt von Mund bis Anus ist wie ein Schlauch. Vorne kommen Lebensmittel rein, hinten kommt das Meiste wieder raus. Dazwischen nimmt der Körper nur das wirklich „in“ sich auf, was er transportieren kann. Und sollte da einmal etwas dabei sein, was uns nicht bekommt, filtern und verarbeiten Leber und Niere diese Stoffe wieder aus. Die Idee, dass eine Saftkur den gesunden Körper entschlackt ist völliger Irrsinn. Natürlich kommt auch nach 3 Tagen Saft noch etwas aus dem Schlauch raus – das wäre es aber auch von alleine, nur etwas langsamer.
Eine einzelne Zutat macht niemanden gesünder
Es gibt keinen Heilsbringer. Weder ein Saft noch eine andere einzelne Zutat können einen einigermaßen gesunden Menschen plötzlich schlank(er), schön(er), gesünder machen. Zum Glück. Denn Abwechslung im Speiseplan macht Spaß und man kommt bei den ganzen Trends sowieso nicht hinterher.
Kokosöl zum Beispiel hat einige gute Eigenschaften und ist sehr lecker, auch ich koche gern mit diesem, aber es ist eben auch ein Fett mit vielen gesättigten Fettsäuren. Uromas gute alte Knochenbrühe, die gerade einen kleinen Hype erfährt, steckt voller guter Enzyme und Collagen. Aber was ist eine warme Suppe denn ohne das gute Gemüse darin? Und wenn die essentiellen Nährstoffe und Vitamine in Tabletten- und Gummibärchenform daher kommen, wo bleibt da der Spaß an der Mahlzeit mit der ganzen Familie? Denn auch dieser ist für unsere (seelische) Gesundheit nicht zu vernachlässigen.
Die Mischung macht’s!
Kurzfristige Maßnahmen erzielen auch nur kurzfristige Ergebnisse (wenn überhaupt). Wer nachhaltig gesund leben möchte, braucht dafür keine Shakes und Pillen sondern eine Ernährungsweise die man langfristig durchhalten kann. Iss bunt. Iss von allem etwas: Kohlehydrate, Fett, Protein. Iss vor allem Gemüse. Iss Dinge, bei denen man noch erkennt woraus sie gemacht sind. Koch selber. Verzichte weitestgehend auf Fertig-, Fast-Food-, und zuckerhaltige Gerichte. Aber verbiete dir nicht das Eis am Strand.
Und vor allem: Befreit euch von der Meinung anderer Leute. Einem fremden Ideal zu entsprechen macht euch nicht glücklich. Und das ist das einzige was zählt – auch wenn es ein Klischee ist.
Was war euer größter Diet-Fail? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!
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