Resilienz aufbauen bei Kindern ist wichtig. Ich denke, dass hat sich mittlerweile herumgesprochen. Dazu kann man sehr gut Affirmationen nutzen, gemeinsame Gespräche über Erfolge und Niederlagen, oder eben Super Chill – eine ruhige und anregende App. Ich bin ehrlich, ich bin erstmal kritisch was Apps angeht. Aber tatsächlich merke ich auch, dass es die Kinder anzieht und sie es gern machen weil sie dann selbst aussuchen und das Handy halten dürfen… aber mal von vorne.

Super Chill: Der App-Weg zu innerer Ruhe im Familienalltag

Super Chill ist mehr als nur eine weitere App – sie ist ein kostenloses, bewusst werbefreies Werkzeug, das Kindern dabei hilft, Stress abzubauen und Achtsamkeit zu üben. Gedacht für Grundschulkinder und Teenies, verbindet Super Chill Atemübungen, kleine Bewegungsrituale und Fantasiereisen zu einem Konzept, das im hektischen Alltag sofort spürbare Wirkung entfalten kann.

Eltern und Pädagog:innen berichten, dass ihre Kinder durch Super Chill leichter zur Ruhe kommen, besser schlafen und gelassener mit Drucksituationen umgehen. Besonders sympathisch: Die App versteht sich nicht als Zeitfresser, sondern als Begleiter auf Zeit. Gründerin Niki Schilling betont, dass das Ziel darin liegt, Kinder so früh wie möglich in ihrer Resilienz zu stärken – und zwar so, dass sie die Übungen irgendwann ohne App anwenden können.

Dass Super Chill kostenlos bleibt, ist Teil des Grundgedankens: Kinder und Familien sollen unabhängig von finanziellen Mitteln Zugang zu Achtsamkeit und Entspannung erhalten. Möglich macht das die Super Chill Stiftung, unterstützt von Partnern wie Rituals.

Wie Super Chill entstand

Die Idee für Super Chill entstand aus der Idee, Kindern schon im Grundschulalter mentale Entspannung und Achtsamkeit nahe zu bringen- Rituale, die sie bis ins Erwachsenenalter begleiten und in der hektischen Welt beruhigen können.Gegründet wurde Super Chill dann 2024, um die Idee in eine kostenlose App für Kinder ab sechs Jahren zu verwandeln. Kostenlos, damit es nicht von der finanziellen Lage der Familie abhängt, ob das Kind lernt zur Ruhe zu kommen und Resilienz aufzubauen. Dafür wurde sogar eine Stiftung aufgebaut.

Das Besondere an Super Chill: Die Übungen sind bewusst kurz gehalten – oft nur zwei bis fünf Minuten. Denn Kinder haben weder Geduld noch Lust auf stundenlange Meditation. Stattdessen setzt die App auf kleine, wirksame Einheiten: eine Atemübung vor den Hausaufgaben, ein kurzer Stretch im Klassenzimmer oder eine Fantasiereise vor dem Einschlafen. Dabei setzt Super Chill auf wissenschaftlich fundierte Methoden, die in kurzen, spielerischen Übungen verpackt sind.

Damit grenzt sich Super Chill klar von anderen Angeboten ab: Es geht nicht darum, Kinder noch länger vor dem Bildschirm zu halten, sondern ihnen einfache Werkzeuge für innere Ruhe mitzugeben.

Meine Bewertung: Stärken und Grenzen von Super Chill

Was spricht für Super Chill?

  • Niederschwelliger Zugang: Kinder brauchen keinerlei Vorerfahrung in Yoga oder Meditation.
  • Kostenlos und werbefrei: Eltern müssen keine Sorge vor versteckten Abos oder Werbeeinblendungen haben.
  • Alltagstauglich: Übungen sind so kurz, dass sie zwischen Matheaufgabe und Abendessen passen.
  • Bewegung plus Ruhe: Nicht nur Meditation, sondern auch körperliche Entspannung.
  • Hohe Glaubwürdigkeit: Als Stiftung organisiert, ohne Gewinninteressen.

Viele Eltern berichten, dass Super Chill ihrem Familienalltag Leichtigkeit schenkt. Statt Stress oder Streit bei den Hausaufgaben gibt es manchmal erst eine kleine Atemübung – und schon verändert sich die Stimmung.

Worauf sollte man achten?

So wertvoll Super Chill ist, so wichtig ist es, die App realistisch einzuordnen. Sie ersetzt keine Psychotherapie, wenn Kinder tieferliegende Ängste oder Depressionen haben. Außerdem bleibt sie trotz aller guten Ansätze eine Bildschirm-Anwendung – und sollte deshalb bewusst und dosiert eingesetzt werden. Kritische Stimmen geben zudem zu bedenken, dass es Kindern mit besonderen Bedürfnissen manchmal schwerfallen kann, sich auf standardisierte Übungen einzulassen.

Persönliche Einschätzung

Ich sehe Super Chill als eine gelungene Ergänzung. Gerade in Familien, die ohnehin nach kleinen Inseln der Ruhe suchen, kann sie ein Türöffner sein. Wichtig bleibt aber: Nichts ersetzt die persönliche Zuwendung, das offene Gespräch oder die gemeinsame Zeit, die wir Erwachsenen mit Kindern verbringen.

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Super Chill im Schulalltag: Mini-Pausen mit Wirkung

Für viele Kinder ist Schule nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch der Reizüberflutung: ständige Geräusche, Leistungsdruck, soziale Vergleiche. Kein Wunder, dass die Konzentration nachlässt oder kleine Konflikte eskalieren. Genau hier setzt Super Chill an.

Lehrer:innen können mit Hilfe der App kurze Pausen einbauen: eine zweiminütige Atemübung vor Klassenarbeiten, ein Stretch nach einer langen Mathephase oder eine Fantasiereise in den Wald, wenn die Klasse aufgewühlt ist.

Beispiele für den Einsatz

  • Der Super Chill-Start in den Tag: Vor Unterrichtsbeginn drei Minuten bewusst atmen.
  • Mini-Pause nach anstrengenden Fächern: Mit einer kleinen Übung den Kopf freimachen.
  • Vor Tests: Stress abbauen durch geführte Atemübungen.
  • Nachmittagsbetreuung: Kinder beruhigen, bevor es an die Hausaufgaben geht.

Studien zeigen, dass Achtsamkeitsübungen im schulischen Rahmen nicht nur das emotionale Wohlbefinden stärken, sondern auch die Konzentration verbessern können.

Super Chill bietet Lehrer:innen hier eine niederschwellige Möglichkeit, ohne großen Vorbereitungsaufwand kleine Routinen einzubauen. Ob man danach aber im Klassenraum auch weiter mit App arbeiten sollte oder doch besser einfach als Leherer:in die Atemübung anleitet überlasse ich mal den Pädagogen…

Super Chill & Bindung: Nähe schaffen durch Achtsamkeit

Achtsamkeit ist nicht nur ein Werkzeug gegen Stress, sondern auch ein Türöffner für Beziehung. Wenn Eltern oder Pädagog:innen die Übungen gemeinsam mit den Kindern machen, entsteht Nähe – ein Gefühl von „wir sitzen im gleichen Boot“. Und ganz ehrlich, für mich ist das der schönste Vorteil der App. Gemeinsam.

Gesprächsimpulse durch Fragekarten

Ein besonders schönes Element sind dafür zum Beispiel die kleinen Fragekarten, die nach einer Übung oder auch einfach so (bei uns zum Beispiel beim gemeinsamen Warten auf den Bus zur Schule) gezogen werden können:

  • „Wofür bist du heute dankbar?“
  • „Welche Farbe passt zu deiner Stimmung?“
  • „Was war das Schönste an deinem Tag?“
  • “Wann warst du zuletzt so richtig stolz?“

Solche Fragen öffnen Räume für Gespräche, die im Alltag oft keinen Platz finden. Sie machen Gefühle sichtbar und schenken Kindern das Gefühl, gehört zu werden. Außerdem ist es nicht schon wieder Papa oder Mama die Fragen „Wie war‘s heute in der Schule?“, oder „Erzähl doch mal wie es dir geht?“ – Verrückt, aber wenns ne Karte in ner bunten App ist, ist es anscheinend nicht so nervig dass man nur ein Augenrollen und ein „gu-huuuut…“ zurück bekommt.

Atemübungen als Bindungsritual

Auch gemeinsames, gleichmäßiges Atmen schafft Bindung. Das funktioniert sogar wenn man mal ein Team auf Arbeit nach hitzigen Debatten wieder runter kühlen muss. Wenn Eltern sich neben ihr Kind setzen und gemeinsam bewusst ein- und ausatmen, dann ist das mehr als nur Entspannung – es ist ein starkes Signal: Ich bin hier. Ich nehme mir Zeit für dich, für uns – ohne Ablenkung. Diese geteilten Momente schaffen Sicherheit und Vertrauen.

Auch ältere Kinder profitieren von Super Chill, wenn sie merken, dass ihre Gefühle ernst genommen werden. Gespräche über die Übungen oder über Schwierigkeiten beim Mitmachen können zeigen: Auch Erwachsene kämpfen manchmal mit Unruhe. Das stärkt das Gefühl, gemeinsam zu wachsen.

Fazit: Kleiner Helfer, große Wirkung

Am Ende ist Super Chill kein Allheilmittel, sondern ein praktisches Werkzeug, das Familien und Schulen unterstützt. Es ist kostenlos, werbefrei und kindgerecht aufgebaut – und genau das macht den Unterschied.

Kinder lernen, ihre Gefühle besser zu spüren, mit Stress umzugehen und kleine Pausen bewusst zu nutzen. Eltern und Lehrer:innen bekommen ein einfaches Instrument an die Hand, um Bindung, Ruhe und Achtsamkeit in den Alltag zu bringen.

Mein Tipp: Fang klein an. Probiere eine einzige Übung mit deinem Kind aus, vielleicht am Abend vor dem Schlafengehen oder wie wir, an der Bushaltestelle – wenn man eh nix besseres zu tun hat. Wenn es funktioniert, baut ihr langsam Rituale auf. Und wer weiß: Vielleicht wirst du bald feststellen, dass Super Chill nicht nur deinen Kindern guttut – sondern dir selbst auch.

Hier könnt ihr euch die App genauer ansehen.

Infografik der App Super Chill

Alle Fotos und Grafiken (c) Super Chill, aus der Pressemappe.

Author

Mama von Mausebär & Hasenkind Weltenbummler, fest verankert in und um Köln. Im Herzen weiterhin Kanadierin, Spanierin und Brasilianerin. Crossfitter, Gewichtheberin und Eishockeyspielerin. Ernährungs-Besserwisser.

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