Das 3-Tage-Fieber hat uns erwischt… Der heutige Beitrag ist also „in eigener Sache“ – mehr jedenfalls als sonst. Ich werde auch noch etwas zu dem Fieber sagen und Symptome und Ansteckung erläutern, aber vor allem geht es um eins: Krank sein ist ganz großer Kackmist. Ein Erfahrungsbericht.

Eigentlich war alles wie immer und der Mausebär war super gelaunt. Es war aber doch nur die Ruhe vor dem Sturm. Und dieser Sturm startete letzte Woche Donnerstag. Der geneigte Leser hat mitbekommen: Letzte Woche gab es gar keinen Artikel. Nun, nach dem Urlaub waren die Artikel-Notfall-Vorräte erschöpft und es gab wichtigeres: M. war zum ersten mal richtig krank.

Der Mittwoch startete für uns mit verklebten Augen und einer plötzlichen aber heftigen Windeldermatitis. Das ist schon Mist, aber behandelbar. Augensalbe war noch da und in meinem Netzwerk lieber Mamas hatte ich per WhatsApp auch binnen weniger Minuten alle wichtigen Infos für den wunden Po. Wischen mit Schwarztee, Weleda Calendula Creme, und Mirfulan oder Multilind Salbe aus der Apotheke sowie Heilwolle. Und Luft. Ganz viel Luft.

Gesagt getan: Creme gekauft, Schwarztee gekocht – und den ganzen Tag ohne Windel in der (wirklich sehr) warmen Wohnung verbracht. Mama wischt, Baby rutscht.

Plötzlicher Fieberschub

Am Donnerstag hatte M. dann plötzlich – und zwar wirklich von jetzt auf gleich – 39.8 Grad Fieber. Sie war matt und müde, aber konnte auch nicht schlafen. So fing das Dauernuckeln an und so blieb es auch.

Freitag war ich beim Kinderarzt um eine Blasen- oder Nierenentzündung auszuschließen. Das konnten wir zum Glück und dank Ferien war es nicht sonderlich voll. Warten mussten wir trotzdem – und Blut abnehmen auch.

Wir haben uns dann so von Tag zu Tag gehangelt. Creme ins Auge, Creme auf den Popo, und den ganzen Tag an der Brust. Möglichst wenig Action – möglichst viel Kuscheltzeit und Schlaf.

Montag fieberte sie immer noch, also wie bestellt noch einmal zum Kinderarzt zur Kontrolle – wieder warten, wieder Blutabnehmen. Am Dienstag war das Fieber dann genauso plötzlich weg wie es gekommen war. Dienstagnachmittag fand ich dafür einen heftigen Ausschlag auf Bauch und Rücken vom Mausebär. Mein Verdacht war direkt das 3-Tage-Fieber, sicherheitshalber ging es aber nochmal zum Kinderarzt. Das 3. Mal in einer Woche – auch die Maus hatte darauf keine Lust mehr und quengelte sobald sie das Behandlungszimmer sah.

Das 3-Tage-Fieber

Beim 3-Tage-Fieber steigt die Temperatur plötzlich.

Der Arzt bestätigte uns dann den Verdacht. Das 3-Tage-Fieber hatte uns erwischt. Die erste Kinder(garten)-Krankheit haben wir damit also schon durch, denn die meisten Kinder stecken sich bis zum 3. Lebensjahr an und sind danach immun.

Das 3-Tage-Fieber wird über die Tröpfcheninfektion (zB. niesen oder wenn kranke und gesunde Kinder am gleichen Spielzeug lecken) übertragen. Dazu kommt, dass die Inkubationszeit bis zu 17 Tage dauern kann. Kein Wunder also, dass eine Ansteckung mit dem 3-Tage-Fieber schwierig zu verhindern ist, gerade im Kleinkindalter.

Durchschnittlich etwa 7 bis 17 Tage nach der Ansteckung mit dem Virus zeigen sich die ersten Symptome: Typisch dafür ist – wie der Name bereits verrät – das Fieber. Meist dauert es drei bis vier Tage an, bis es dann plötzlich abfällt. Die Kinder können unter Umständen schwer krank wirken, so dass man an schwerwiegendere Erkrankungen denken könnte. Die tatsächliche Diagnose lässt sich erst nach dem abrupten Fieberrückgang stellen.

Kinderärzte im Netz (hier)

Erst nach dem Abfall des Fiebers kommt es zum Ausschlag. Die Tatsache, dass das 3-Tage-Fieber bei auftreten der Rötungen weg ist, ist eine wichtige Abgrenzung zu anderen Kinderkrankheiten (ersetzt einen Arztbesuch aber selbstverständlich nicht!). Die Kinder sind oft auch danach noch tagelang schlapp und anhänglich.

Die Behandlung

Da man nicht wirklich etwas behandeln kann – und die Diagnose oft auch erst im Nachhinein kennt – behandelt man die Symptome. Fieber in Absprache mit dem Arzt senken, Ruhe halten, viel trinken. Oft wirken die fiebersenkenden Mittel auch gleich gegen eventuelle Schmerzen von entzündetem Hals oder Ohren mit.

Wie jedes Fieber verlangt auch das 3-Tage-Fieber dem Körper viel ab. Zusätzliche Anstrengung sollte vermieden werden. Auch führt Fieber zu einem starken Wasser Verlust. Regelmäßig trinken ist daher sehr wichtig und sollte anhand der Zahl der vollen Windeln im Auge behalten werden. Manchen Kindern muss man das Getränk wirklich häufig andienen, damit sie etwas nehmen.

Was Du jetzt tun kannst:

  • Gib dem Baby Ruhe mit viel Kuscheln
  • Verabreiche Fieber-Medikamente in angemessener und abgesprochener Dosis
  • Rege das Kind immer wieder zum Trinken an.
  • Verabrede mit deiner Ärztin unter welchen Umständen du dich erneut melden sollst

Was ist Fieber eigentlich?

Fieber ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf eine Infektion oder Krankheit. Es handelt sich dabei um eine erhöhte Körpertemperatur, die in der Regel als Schutzmechanismus fungiert, um die Abwehrkräfte des Organismus zu stärken und Krankheitserreger zu bekämpfen. Normalerweise liegt die durchschnittliche Körpertemperatur bei etwa 37 Grad Celsius. Wenn der Körper mit Bakterien, Viren oder anderen Krankheitserregern konfrontiert wird, setzt er verschiedene Mechanismen in Gang, um diese Eindringlinge zu bekämpfen.

Das Gehirn, genauer gesagt der Hypothalamus, spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation der Körpertemperatur. Bei einer Infektion oder Entzündung gibt der Hypothalamus Signale an den Körper, die zu einer Erhöhung der Körpertemperatur führen. Dies geschieht durch Änderungen im Stoffwechsel und die Freisetzung von Substanzen, die als Pyrogene bezeichnet werden. Das Fieber hat mehrere positive Effekte: Es beschleunigt den Stoffwechsel, fördert die Aktivität des Immunsystems und hemmt das Wachstum von Krankheitserregern.

Kleine Kinder neigen dazu, höheres Fieber zu entwickeln als ältere Kinder oder Erwachsene. Das liegt daran, dass ihr Immunsystem noch in der Entwicklung ist und empfindlicher auf Infektionen reagiert. Zudem kann die Regulation der Körpertemperatur bei kleinen Kindern weniger effizient sein, was zu schnelleren und höheren Temperaturanstiegen führen kann. Eltern sollten jedoch beachten, dass Fieber an sich nicht immer gefährlich ist und oft ein Zeichen dafür ist, dass der Körper gegen eine Infektion kämpft.

Es ist wichtig zu wissen, wie man Fieber bei kleinen Kindern richtig behandelt. Der Einsatz von fiebersenkenden Medikamenten sollte in Absprache mit einem Arzt erfolgen. Gleichzeitig sollten Eltern darauf achten, dass das Kind ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, um Austrocknung zu verhindern. Ein Arzt sollte konsultiert werden, wenn das Fieber anhält, begleitet von anderen schweren Symptomen oder wenn Eltern unsicher über den Umgang mit dem Fieber ihres Kindes sind.

Insgesamt ist Fieber eine normale und schützende Reaktion des Körpers auf Krankheitserreger. Bei kleinen Kindern kann es jedoch intensiver sein, was auf die Entwicklung ihres Immunsystems zurückzuführen ist. Die richtige Pflege und Überwachung sind entscheidend, um sicherzustellen, dass das Fieber angemessen behandelt wird und dass das Kind die notwendige Unterstützung bei der Genesung erhält.

Infektsaison „Erstes KiTa Jahr“

Es ist völlig normal, dass kleine Kinder, besonders im ersten Jahr der Betreuung in Kindertagesstätten oder bei Tagesmüttern, eine Reihe von Infekten durchmachen. Dies liegt daran, dass ihre Immunsysteme noch im Entwicklungsstadium sind und sich erst nach und nach an die vielen neuen Keime und Erreger in der Umgebung anpassen. Die enge Interaktion mit anderen Kindern und das gemeinsame Spielen fördern den Austausch von Viren und Bakterien. Diese Infekte sind oft Teil eines natürlichen Prozesses, bei dem das Immunsystem trainiert wird, sich gegen verschiedene Krankheitserreger zu verteidigen.

Es ist wichtig zu betonen, dass die meisten Infekte bei Kindern mild verlaufen und einen normalen Teil des Wachstums und der Entwicklung darstellen. Durch diese wiederholten Expositionen können Kinder im Laufe der Zeit eine stärkere Immunität gegenüber vielen Krankheitserregern entwickeln. Eltern und Betreuer sollten sich bewusst sein, dass dieser Prozess zwar unangenehm sein kann, aber in den meisten Fällen keinen Grund zur Sorge darstellt.

Eine gute Hygienepraxis, wie regelmäßiges Händewaschen und das Einhalten von Hygienestandards in Betreuungseinrichtungen, kann dazu beitragen, die Verbreitung von Infektionen zu minimieren. Eltern sollten auch darauf vorbereitet sein, dass ihre Kinder in den ersten Monaten in der Betreuung häufiger krank werden können, und sollten dies als normales Entwicklungsstadium betrachten.

Es ist ratsam, bei auftretenden Symptomen wie Fieber oder Husten einen Arzt aufzusuchen und sicherzustellen, dass das Kind die nötige Ruhe und Pflege erhält. In der Regel wird sich das Immunsystem im Laufe der Zeit stärken, und die Häufigkeit von Infekten wird abnehmen, während das Kind heranwächst. Die positive Seite dieses Prozesses ist, dass Kinder durch diese Erfahrungen wichtige Abwehrkräfte entwickeln, die ihnen im späteren Leben zugutekommen können. Daher können Eltern trotz der anfänglichen Herausforderungen beruhigt sein, dass die häufigen Infekte bei kleinen Kindern meistens Teil eines normalen und gesunden Entwicklungsverlaufs sind.

Neue Woche, neues Glück

Heute ist der Ausschlag nur noch zu erahnen. Zwar ist unser Mausebär immer noch schlapp und müde, und wirklich anhänglich, aber sie isst schon wieder besser. Nach 5 Tagen Milch und Mamas leckersten Quetschten (Rezept hier) endlich feste Nahrung: Joghurt und Pfannkuchen, Nudeln mit Brokkoli und Butter – da sagt man nicht „nein“. An die Brust will sie immer noch dauernd, aber das ist ok. Noch habe ich nicht abgestillt und es ist absolut nicht problematisch.

Ich hoffe wir haben mit diesem ersten aber doch gleich heftigen Ausflug in die Welt der Kinderkrankheiten erstmal genug Viren im Haus gehabt. Nächste Woche müssen wir wieder zum Kinderarzt: U6, Impfung, und die Infekt-frei-Bescheinigung für die KiTa-Eingewöhnung. Diesen einen Tag also muss die Maus topfit sein, damit sie sich eine Woche später den nächsten Mist bei ihren Sonnenblümchen-Gruppenkindern abholen kann… Und das 3-Tage-Fieber erwischt jedes Kind zum Glück nur einmal.

Hattet ihr das 3-Tage Fieber auch schon zu Hause? Wie seid ihr da durch gekommen? Ich freue mich über Kommentare von euch unter diesem Blogpost.

Author

36. Mama vom Mausebär. Weltenbummler, fest verankert in und um Köln. Crossfitter und Eishockeyspielerin. Ernährungs-Besserwisser.

1 Comment

  1. Oh ja, wenn das Kind zum ersten Mal richtig krank wird, steht die Welt Kopf! 3-Tage-Fieber hatten wir hier zwar nicht, aber an verklebte Äuglein und einen wunden Po kann ich mich auch noch gut erinnern! Da ist man so froh, wenn die Kleinen sich wieder besser fühlen und man wieder viel ruhiger schlafen kann!

    Liebe Grüße
    Jana

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